NACHWUCHS Im Streit um das Betreuungsgeld droht CSU-Chef Horst Seehofer jetzt mit Sitzungsboykott. Kanzlerin Merkel stellt schnelleren Kita-Ausbau in Aussicht
Unverhofft hat Hannelore Kraft eine Debatte über eine „Kita-Pflicht“ ausgelöst. Unionspolitiker empören sich über ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat.
Kinder mit Migrationshintergrund gehen sehr selten in Kitas. Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt und Grüne fordern vermehrte Investitionen in Kita-Plätze.
In Köln sind Eltern auf teure Tagesmütter angewiesen, da es nicht genug Kitaplätze gibt. Die SPD fordert so schnell wie möglich einen neuen Krippengipfel.
Die Länder hinken den Kita-Ausbauzielen hinterher, im Westen fehlen 250.000 Plätze. Das Familienministerium will am Rechtsanspruch für unter Dreijährige festhalten.
Die Regierungskoalition will für Kleinkinder, die nicht in die Kita gehen, ein Betreuungsgeld von bis zu 150 Euro pro Monat zahlen. Der Bundesrat kann das noch stoppen.
Familienministerin Kristina Schröder (CDU) will ab nächstem Jahr unter dreijährige Kitakinder sprachlich fördern. Ein schlüssiges Konzept fehle noch, kritisieren Experten.
Das Ausbildungsniveau der Fachkräfte in Kitas hat sich seit 2007 kaum verändert. Nur dreieinhalb Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss. Besonders schlecht: Bayern.
Die jüngste Erhöhung des Kindergelds war überflüssig, kritisiert eine Elterninitiative. Nun spenden sie den Differenzbetrag, um die Kitas und Schulen ihrer Kinder zu verbessern.
FINANZEN Der Rechtsanspruch auf Kitaplätze ab 2013 sei nicht einzuhalten, urteilt der Städtebund. Die Wirtschaftskrise zwinge die Kommunen zu drastischen Einsparungen
BETREUUNGSGELD Die Koalition debattiert seit Wochen, wie Erziehung von Kindern unter drei Jahren bezahlt werden soll: mit Barem oder mit Gutscheinen. Die Grünen fordern den Ausbau von Kita-Plätzen