Zu wenig Platz, zu wenig Personal und zu große Gruppen. Laut einer AWO-Umfrage ist die Mehrheit der Kitas mit der Aufnahme von Kleinstkindern überfordert.
In Karin Polats Kita betreuen drei Erzieherinnen 16 Kinder, sie hätte lieber kleinere Gruppen. Doch der Trend geht in die andere Richtung. „Schrecklich“, sagt die Kita-Leiterin.
In allen Bundesländern fehlen Kitaplätze und über den Ausbau gibt es Streit. Die Länder wollen nicht nachweisen, wie sie die Ausbaugelder benutzt haben.
Die Studie „Familienmonitor“ zeigt, dass viele Eltern am Gelingen des Kita-Ausbaus bis 2013 zweifeln. Betriebe mit familienfreundlichen Strukturen stehen hoch im Kurs.
Noch ein Gutachten attestiert dem Betreuungsgeld, verfassungswidrig zu sein. Es verstoße gegen die Betreuungsfreiheit und behindere die Gleichstellung.
Wer mit seinem Kleinkind in einen Spielkreis geht, riskiert das Betreuungsgeld gestrichen zu bekommen. Dabei ist egal, ob es sich nur um wenige Stunden pro Woche handelt.
Bundesweit fehlen 15.000 ErzieherInnen, sagt die Bertelsmann-Stiftung. Sie fordert: Mehr Voll- statt Teilzeit. Momentan arbeiten 60 Prozent in Teilzeit.
Im Hort „Villa Kunterbunt“ war der Hauptbetreiber des rechtsextremen Internet-Portals „Thiazi-net“ als Erzieher angestellt. Rechtsextreme als Erzieher gibt es immer wieder.
KITA-AUSBAU Tagesmütter hier, KfW-Millionen dort: Ein Jahr, bevor das Recht auf einen Kitaplatz in Kraft tritt, legt Familienministerin Kristina Schröder ihr Programm vor
Gute Kitas kosten Geld, sagt Nils Diederich. Von Kurzschulungen für Arbeitslose hält der Forscher nichts, von Einrichtungen in schicken Villenvierteln viel.
Der Gesetzentwurf für die umstrittene „Herdprämie“ ist fertig: Ab Januar 2013 bekommen Eltern jeden Monat 100 Euro, wenn sie ihre Kinder nicht in eine Kita bringen.