FINANZKRISE Bundeskabinett billigt Gesetz für dauerhaften Finanzschirm – doch viele Fragen bleiben offen. Mit neuen Verfassungsbeschwerden ist zu rechnen
Früher mächtigstes Finanzinstitut, leidet die Bundesbank seit der Euro-Einführung an einer Krise. Am Montag bekommt sie mit Jens Weidmann einen neuen Chef.
■ Euro doch nicht unter die magische Ein-Dollar-Grenze gefallen. Zentralbank gibt sich gelassen, doch Währungsspezialisten schließen weiteren Sinkflug nicht aus
Wim Duisenberg amtiert seit 1. Januar 1999 als Präsident der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Der Sozialdemokrat wurde noch vom ehemaligen deutschen Kanzler Helmut Kohl auf den Chefsessel gelotst. Nun soll er den mittlerweile überwiegend sozialdemokratisch geführten EU-Regierungen beweisen, daß er nicht nur ein beinharter Monetarist ist. Ein Portrait ■ von Hermannus Pfeiffer
Noch sehr müde kam Kohl aus Brüssel zurück. Die heftigen Sitzungen um den Euro versuchte er schönzureden. Die Bundestagswahl aber will er ganz sicher gewinnen ■ Aus Bonn Bettina Gaus
Weltpolitik in München: Das bayerische Kabinett macht Überstunden für den Euro. Landesvater Stoiber überbringt weißblaues Ja persönlich an Kommissionschef Santer ■ Aus München Stefan Kuzmany
■ Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) besteht darauf, daß Bundestag und Bundesrat noch einmal über die Einführung des Euro mitentscheiden müssen. Nur eine offene Diskussion mit der Bevö
■ Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau meint, daß seine SPD beim Euro ihre Oppositionsfähigkeit verloren hat. Er fragt: Ist der Zeitpunkt für den Euro der richtige?