Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein Verteidigungsminister mit Anspruch. Er will offen über den Afghanistaneinsatz reden, doch dabei steht er genauso ratlos da wie sein Vorgänger Jung.
Mit Häme über die SPD hält sich die CDU wohlweislich zurück. Ein eigenes Schattenkabinett sähe kaum besser aus. Mehr als Merkel und Guttenberg hat sie auch nicht zu bieten.
Die Autoindustrie hat gepennt, die Kohlendioxid-Richtlinien sind gut und die Atomindustrie muss für Asse zahlen: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zweifelt nicht an seiner Politik.
Er hat für den damaligen Kanzler Schröder Hartz IV mitdurchgesetzt. Heute streitet Olaf Scholz (SPD) als Arbeitsminister für den Mindestlohn. Er will etwas gutmachen.
Nach dem Wahldebakel startet die CSU die Personaldebatte: Seehofer löst Huber im Parteivorsitz ab. Haderthauer tritt zurück. Ob Beckstein Ministerpräsident bleiben darf, ist offen.
Der designierte CSU-Vorsitzende kennt Krise wie Erfolg aus eigener Anschauung. Horst Seehofer wurde noch vor einem Jahr von seiner Partei abgewatscht, jetzt soll er die CSU retten.
Der Bund will weiterhin Geld in Ganztagsschulen stecken, kündigt Bildungsministerin Annette Schavan an. Schulen sollen sich pädagogisch weiterentwickeln und Vorbild werden. Doch einen neuen Bauboom will der Bund nicht
Während sich SPD-Chef Beck gegen den Machtverlust stemmt, macht Außenminister Steinmeier in Hannover den Schröder-Klon. "Der kann ja auch Partei", freuen sich die Genossen.
Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) will schon vor einem EU-Beschluss irakische Flüchtlinge aufnehmen. Ob die Menschen ein dauerhaftes Bleiberecht bekommen, ist noch nicht klar.
Ärzte reden Klartext: Behandlungen werden jetzt schon rationiert. Nicht jeder bekommt die notwendige Therapie. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt widerspricht.
Zwar steigt die Zahl der Ausbildungsplätze, doch die Lücke zwischen Bewerbern und Angebot bleibt riesig. Die Gewerkschaft spricht von Scheitern des Ausbildungspakts.