NACHKRIEGSKINO Mit einer Retrospektive würdigt das Arsenal den Regisseur Elio Petri, einen zu Unrecht vergessenen Intellektuellen des italienischen Films
TODESTAG Unter ihm wurde die SPD eine Massenbewegung, international bewundert, von den Konservativen gefürchtet. Der Parteivorsitzende August Bebel verkörperte die Widersprüche in der Partei – und führte sie mit eiserner Hand
FILMNACHT Gerhard Lamprecht war nicht nur Filmhistoriker und Archivar – über mehrere politische Systeme hinweg verarbeitete er gleich einem wendigen Handwerker die Alltagsgeschichten seiner Zeit zu Unterhaltungskino
Als sie nach Deutschland kam, sprach sie nur Russisch, heute spricht sie Deutsch mit bayerischem Akzent. Marina Webers Weg ähnelt dem vieler Spätaussiedler.
Die Vojvodina war einst eigenständig. Egal ob Ungar oder Serbe, viele dort wünschen den alten Status zurück. Selbst das Abitur feiert man nach Ethnien getrennt.
GEWALT In Lina Wertmüllers Filmen geht es meist wüst und derb zu. Ihr Gespür für die Darstellung von Dominanz- und Unterwerfungslüsten beweist die Regisseurin besonders in „Liebe und Anarchie“
„Ich fragte die Soldaten, warum sie Kindern und Säuglingen in den Kopf schießen“, erinnert sich Ronald Haeberle. „Keine Antwort, sie gingen weiter und feuerten um sich.“ Stunden später sind 504 Einwohner von My Lai tot. Haeberle hat alles fotografiert. Dass er auf den Auslöser drücken konnte, wundert ihn bis heute
Als Wehrmachtssoldat kämpfte Wilhelm Bernau in Stalingrad. In der DDR konnte er darüber nicht reden. Jetzt ist ein 20-Jähriger sein Vertrauter geworden.