In Berlin begann der Prozeß gegen einen jungen Arbeitslosen, der im April einen Vietnamesen vor den Augen zahlreicher teilnahmslos zuschauender EinkaufspassantInnen erstach ■ Von Ute Scheub
Das Verwaltungsgericht in Berlin verhandelte über eine Klage der PDS, die Treuhand zur Herausgabe des Karl-Liebknecht-Hauses, der Parteizentrale der KPD vor 1933, zu verurteilen/ Die Rechtslage ist eindeutig ■ Aus Berlin Christian Semler
Kassationsverfahren in Berlin um das Urteil gegen einen SA-Mann/ Otto Bunsdorf war 1950 in der DDR zu 25 Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden/ Beteiligt an der „Köpenicker Blutwoche“ ■ Aus Berlin Plutonia Plarre
Nach dem Berghofer-Prozeß in Dresden liefert der zweite Wahlfälschungs-Prozeß in Halle weitere Beweise: Das Wahlergebnis stand einen Tag vor der Kommunalwahl am 7. Mai 1989 bereits fest/ Erinnerungslücken bei den SED-Chefs ■ Aus Halle Nana Brink
■ Der Bürgerrechtler und einstige „Wahlbeobachter“ Matthias Waschitschka über eigene Erwartung und formaljuristische Realität im Wahlfälschungsprozeß in Halle
Im alt-neuen Strafverfahren gegen Erich Mielke wird auf die Ermittlungstätigkeit des „SA-Sturms 2/10“ zurückgegriffen/ Hitler begnadigte den Kronzeugen/ Der Bericht eines Mithäftlings legt nah: Der Hauptbelastungszeuge wurde gefoltert ■ Von H. D. Heilmann
Berliner Justiz zeigt sich entschlossen, die Mordanklage von 1934 gegen Erich Mielke bis zum bitteren Ende zu verhandeln/ Verteidiger stellen zwei Anträge auf sofortige Einstellung des Verfahrens wegen fehlender rechtlicher Grundlagen ■ Aus Berlin Götz Aly
Im „Mauerprozeß“ forderte der Staatsanwalt Bewährungsstrafen und betont die Notwendigkeit der Generalprävention: „An die rechtliche Verantwortung des einzelnen sind hohe Anforderungen zu stellen“ ■ Aus Berlin Götz Aly