Nun ist Heidi Kabel beerdigt worden. Damit schließt sich ein Kapitel jener Hamburg-Folklore, die die Stadt am Laufen hält und alle Widersprüche zukleistert.
DÜSTER Die Gesichter sind gezeichnet von Alkoholmissbrauch und dumpfer Gewalt: Mit „Winter’s Bone“ und „Putty Hill“ sind zwei Filme im Forum zu sehen, die Menschen am Rand der US-amerikanischen Gesellschaft zeigen
VERFÜHRUNG Neue, herzchenförmige Lippen, aber auch die billige Verbrüderung von Herrschaft und Ausbeutung: Die restaurierte Fassung von „Metropolis“ ist ergreifend
KINO Mit neorealistischer Doktrin: Auf den Philippinen gibt es eine quirlige Independent-Filmszene, der Regisseur und Cannes-Preisträger Brillante Mendoza ist ihr interessantester Vertreter. Das Arsenal zeigt nun eine Werkschau
MULTIKULTURELL Die Filmreihe des Zeughauskinos im Deutschen Historischen Museum „Ich sehe dich an! Migrantische Selbstbilder im deutschen und französischen Film“ arbeitet mit dem transnationalen Vergleich
ATMOSPHÄRISCH DAHINDRIFTEN Mit seinem „Unknown Pleasures“-Festival zeigt das Babylon Mitte nun schon zum zweiten Mal Filme aus den Randbereichen der US-amerikanischen Kinoproduktion, die sich durch Sorgfalt, Kenntnisreichtum und Subtilität auszeichnen
POLITISCHES KINO Die Akademie der Künste ehrt den Regisseur Avi Mograbi und zeigt seinen Film „Z 32“ mit Geständnissen eines israelischen Elitesoldaten
UMBRUCH Peter Kahanes Film „Die Architekten“ fängt das Lebensgefühl in der DDR kurz vor der Wende ein. Heute Abend wird die selten zu sehende Defa-Produktion in Anwesenheit des Regisseurs im Open-Air-Kino auf dem ehemaligen Todesstreifen gezeigt
Das Filmboard Berlin-Brandenburg fordert die Aufstockung der Fördermittel von den beiden Ländern. Mit mehr Geld könnte die Filmwirtschaft noch weiteres Kapital in die Region bringen. Intendant Keil verweist auf enormen Wirtschaftseffekt durch Förderung, warnt aber: „Chancen nicht verspielen“
Von privaten Mythologien zu politischen Allegorien: Das Arsenal zeigt 16 ausgewählte Filme der verstorbenen kanadischen Filmkünstlerin Joyce Wieland, überwiegend aus den Sechzigerjahren
Fassbinder hat seine Filme gemocht, weil sie den Zustand von Beziehungen haargenau herausdestillieren: Es geht nicht mehr – und auch nicht ohne. Das Arsenal widmet dem französischen Regisseur Maurice Pialat eine Retrospektive
Penetranz, Banalität und die Liebe zur materiellen Reinform: Das Arsenal zeigt den dritten Teil seiner Retrospektive mit Filmen von Andy Warhol. Dabei bietet sein monotoner Voyeurismus kaum sinnliche Identifikationspotenziale