Was auf Länderebene klappt, muss nicht automatisch auch im Bund klappen, sagt Grünen-Geschäftsführerin Steffi Lemke. Die SPD hätte schon 2009 rot-rot-grüne Perspektiven schaffen sollen.
KOALITIONEN Fraktionschefin Renate Künast kündigt für den kommenden Parteitag in Rostock den Kampf gegen Schwarz-Gelb an. Doch selbst der linke Flügel der Grünen beginnt bereits, sich mit der Möglichkeit von Schwarz-Grün zu arrangieren. Ansichten aus der Partei
Obwohl längere AKW-Laufzeiten klar waren, gestalten sich die Verhandlungen zwischen Union und FDP schwieriger als gedacht. Den Gegnern gibt das neue Hoffnung.
Die Finanzkrise und der Klimawandel zernagen das "endlose" Selbstbewusstsein der Moderne: Demokratische Staaten müssen ihr zukunft-verzehrendes Zeitregime überwinden.
In der Union sind zumeist bekannte Namen für Kabinettsposten im Gespräch. Einige Ressorts könnten neue Zuschnitte bekommen, eines ganz abgeschafft werden.
Außer FDP-Chef Westerwelle als Außenminister gilt bei den Liberalen kaum ein Ministerkandidat als gesetzt. Der Partei fehlen erfahrene Fachpolitiker im mittleren Alter.
Vom sonst so lauten Horst Seehofer kommen nach dem schlechten Wahlergebnis leisere Töne. Noch nie in 60 Jahren Bundestagswahl war die CSU schlechter als vergangenen Sonntag.
LINKE Das hohe Ergebnis zeigt, dass die Linke die Rechtswende der Sozialdemokraten unter Rot-Grün zum Überleben und Wachsen nicht mehr benötigt. Die neue Bundestagsfraktion wird linker sein als die alte
Noch nie schnitt die Öko-Partei so gut bei einer Bundestagswahl ab. Und trotzdem verfehlen die Grünen ihr Ziel, drittstärkste Kraft im Bundestag zu werden.
BUND Union und FDP versprechen, nach der Wahl gemeinsam die Steuern zu senken. Doch wo sie im Gegenzug Ausgaben kürzen wollen, um das alles zu finanzieren, bleibt noch weitgehend unklar
Die Liberalen versprechen stets, die Bürokratie abzubauen. Sind sie in Regierungsverantwortung, wird kaum etwas umgesetzt. Bei der Wahl könnten die Liberalen indirekt von einer Regelung für Überhangmandate profitieren. Denn die spielt der Union in die Tasche
Guido Westerwelle kennt sich aus im Prenzlauer Berg. Dort ist es ihm aber zu "postmateriell satt". Stattdessen will der FDP-Chef lieber die Linkspartei bei den Sozialausgaben übertreffen.
Der "Grüne New Deal" bewahrt den Status quo, sagt Ulrich Brand, Politikprofessor und Koordinator bei Attac. Der grüne EU-Abgeordnete Sven Giegold hält dagegen.
Die Linkspartei ist Tabupartner für die SPD auf Bundesebene. Die Ergebnisse vom Sonntag könnten das jetzt ändern - denn nur mit der Linken gibt es eine Machtperspektive für 2013.
Unions-Fraktionschef Volker Kauder greift Wünsche der CSU in einem Brief auf. Selbst CDU-Europapolitiker Hans-Gert Pöttering lehnt Resolution zum Lissabon-Vertrag als "Irrweg" ab.
Nicht alles, was der Ex-Waffenlobbyist Schreiber erzählt, muss stimmen. Schon mehrfach hat er deutlich gemacht, dass er Rufmord für ein legitimes Mittel der Auseinandersetzung hält.