Wie Gore gilt auch der Vizepräsidentschaftskandidat nicht als begnadeter Kommunikator. Doch mit seiner Rede auf dem Konvent zog sich mit Bravour aus der Affäre
Die Wahlen sind entschieden, die Probleme aber bleiben, gerade im Osten der Republik. Dort fehlt es an Arbeitsplätzen, einem selbsttragenden Wirtschaftswachstum, einem stabilen Mittelstand, an einer günstigen Finanzausstattung der Kommunen – vor allem fehlt es am Glauben, daß der Westen die Ostdeutschen als gleichberechtigt akzeptieren will. Ein Vorschlag zur Güte ■ von Rolf Reißig
Helmut Kohl scheint momentan der bestgelaunte Mann der Union zu sein. Warum auch nicht? Schließlich kann er – nun aus zuletzt lästiger Pflicht entlassen – sich freuen, endlich in kein Terminkorsett mehr eingeklemmt zu werden ■ Von Jan Feddersen
■ Der Göttinger Parteienforscher Franz Walter über einen zufriedenen Helmut Kohl, die neue Lagerrivalität und die Zukunftsperspektiven der Christdemokraten nach der großen Niederlage
■ Der Parteienforscher Joachim Raschke zu den Chancen von Rot-Grün. Die Grünen sollten sich auf wenige Bereiche konzentrieren und sich als Interessenvertreter der jungen Generation profilieren
Jürgen Trittin empfiehlt für Bezirke, in denen die PDS stark ist, ein Stimmensplitting zwischen SPD und Grünen. So soll eine Große Koalition verhindert werden ■ Aus Berlin Dieter Rulff
■ SPD-Kandidat Schröder kann sich Jenoptik-Chef Späth als Kanzlerberater vorstellen. SPD-Vorsprung schrumpft in einigen Umfragen. Zahl der Unentschlossenen ist weiter hoch
Die CDU wünscht eine Vernehmung des ehemaligen Terroristen Klein noch vor der Bundestagswahl, um den Grünen-Politiker Joschka Fischer zu belasten ■ Von Dieter Rulff
■ Rechtsradikale als Opfer und Täter: Während ein Infostand der "Republikaner" überfallen und eine NPD-Demo mit Flaschen beworfen wurde, verletzten Skinheads unter anderem 20 Polizisten