■ Seit Beginn des Nato-Bombardements auf Jugoslawien versucht die PDS, sich als Antikriegspartei zu profilieren und geht auf Distanz zur SPD. Zum großen Bruch wollen es die Linkssozialisten aber auch nicht kommen lassen
In Appellen, Interviews und Talkshows haben nun Deutschlands Intellektuelle Stellung bezogen. Zwar drängen die meisten auf eine politische Lösung, viele sehen aber keine Alternative zum Einsatz der Nato. 140 Journalisten unterzeichnen Aufruf gegen den Krieg ■ Von Till Ottlitz
Vor ihrem Sonderparteitag wächst in der SPD die Wut über die Haltung der Bundesregierung zum Nato-Einsatz. Trotzdem wird Schröder von dem Konflikt profitieren. Oskar, Armani, Cashmere sind vergessen ■ Von Markus Franz
■ Zwei Dinge sind für Helmut Lippelt von den Grünen wichtig: Die Einsätze der Nato im Kosovo und das Streiten darüber in der Partei. Gegen einen Sonderparteitag zum Thema hat er nich
■ Christian Simmert, 26, gehört zu den sieben Bundestagsabgeordneten der Grünen, die sich gegen den Nato-Einsatz ausgesprochen haben. Er fordert eine erkennbare grüne Handschrift in der Außenpolitik
In der SPD mehren sich Stimmen gegen die Nato-Angriffe. Rechtliche Grundlagen des Einsatzes in Jugoslawien werden nunmehr angezweifelt. SPD-Linke verzichtet aber auf Antrag, die Angriffe zu beenden ■ Aus Bonn Markus Franz
■ Im Kosovo ist Krieg - von der deutschen Friedensbewegung hört man nichts. Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund über den verschwindenden Pazifismus in der Bundesrepublik
■ Nicht alle Grünen mögen den Militäreinsatz gegen den Irak so verteidigen wie Außenminister Fischer. Auch die SPD hat zu grübeln: Wurde Schröder von Tony Blair zu spät informiert?