Jamal Kiyemba saß nach den Anschlägen des 11. September 2001 im Foltergefängnis Guantanamo. Beweise, dass er zum islamistischen Terror Verbindung hat, gab es keine, man ließ ihn frei. Jetzt, 20 Jahre später, steht er als vermeintlicher Terrorist in Uganda vor Gericht. Seine Geschichte erzählt auchdas Scheitern der USA im Kampf gegen den Terror
CIA-BERICHT Als – nach schrecklicher Folter – klar wurde, dass Abu Zubaydah nicht die erwünschten Informationen hatte, sprach die CIA dennoch von einem Erfolg: Man könne jetzt eben ganz sicher sein, dass er nichts wisse
„Wenn jemand dich schlägt, schlägst du zurück. Immer“, sagt Steven. Notfalls auch mit einer Waffe. Respekt, Ehre, das sind Motive für Täter in Chicago.
PROTEST 92 Gefangene verweigern das Essen, 17 werden zwangsernährt, 3 sind bereits im Krankenhaus. Viele der Häftlinge im US-Hochsicherheitsgefängnis Guantánamo sind seit über elf Jahren eingesperrt
Alle haben ihre eigene Geschichte: Auszüge aus den Pentagon-Akten von sieben der 317 Guantánamo-Gefangenen, deren Namen jetzt veröffentlicht werden mussten
In den USA wandelt sich die öffentliche Meinung: Menschenrechtler und die Medien fordern faire Verfahren für die Guantanamo-Insassen. US-Verteidigungsminister Rumsfeld weist die Kritik zurück
Mit einer zweiwöchigen Nahrungsverweigerung haben Todeskandidaten im Bundesstaat Pennsylvania die Rücknahme massiver Haftverschärfungen erkämpft ■ Von Heike Kleffner