Mit ihrer Straßenblockade in Gracanica verhindern die Serben, dass Albaner in ihren Ort zurückkehren können. Die Führung in Belgrad hat ein Interesse daran, dass viele Serben im Kosovo bleiben ■ Von Erich Rathfelder
Ein Gericht verurteilt Dänemarks Regierung zur Zahlung von Schadenersatz an Eskimos. Diese waren 1953 aus ihren Siedlungsgebieten vertrieben worden ■ Von Reinhard Wolff
■ Die Hilflosigkeit ist groß in Deutschland in diesen Tagen. Und die Erleichterung, nicht politisch verantwortlich zu sein für die Entscheidungen, die getroffen werden müssen
Jenseits aller offiziellen Verlautbarungen: Es gibt in den USA eine lebhafte Kritik am Nordatlantikpakt und den neuen Plänen des Bündnisses ■ Aus Washington Peter Tautfest
In Appellen, Interviews und Talkshows haben nun Deutschlands Intellektuelle Stellung bezogen. Zwar drängen die meisten auf eine politische Lösung, viele sehen aber keine Alternative zum Einsatz der Nato. 140 Journalisten unterzeichnen Aufruf gegen den Krieg ■ Von Till Ottlitz
Angesichts Tausender hilfesuchender Kosovo-Albaner wachsen in Makedonien die Spannungen zwischen slawischen und albanischen Makedoniern. Die Regierung pokert mit dem Elend der Vertriebenen ■ Aus Skopje Erich Rathfelder
Ahaus – Brennelementezwischenlager, Schauplatz hitziger Auseinandersetzungen zwischen Sonnenblumenhaltern und den Armen des Gesetzes. Eine ganz normale Ortschaft, die häufiger als andere von solidarischen Menschen heimgesucht wird? Was wirklich hinter dem westfälischen Zielort linksalternativer Missionen steckt, warum die Straße so breit, das Schwimmbad so neu und der Schützenplatz so explosiv ist, enthüllt ■ Herbert Beckmann
■ Der irakische Informationsminister spricht von zwei getroffenen Wohngebieten. Bagdad ärgert sich über die Beschlüsse der Arabischen Liga und attackiert die Regierung in Washington
Der Schlüssel zu einem umfassenden Frieden im Nahen Osten liegt in Syrien. Von Hafis al-Assads Staat geht die unmittelbarste Bedrohung Israels aus. Zankapfel zwischen beiden Ländern sind die von Israel besetzten Golanhöhen. Vor knapp vier Jahren stand man schon kurz vor einer Vereinbarung über die Rückgabe der strategisch wichtigen Berge. Doch seit der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabins liegen die Verhandlungen offiziell abermals auf Eis. Trotzdem könnte ein Friedensvertra greifbarer sein, als das militante Vokabular aus Damaskus vermuten läßt. Ein Lagebericht ■ von Thomas Dreger
■ Mit dem Ergebnis des Referendums ist der Weg für stärkere Westintegration frei. Bei den Parlamentswahlen scheitert die Partei des Rechtsradikalen Sigrist an der Fünfprozenthürde
Reinhold Dosch ist seit dreißig Jahren Mitglied einer Freimaurerloge in Berlin. Der Mysterienbund habe ihn davor bewahrt, lebenslänglich nur über das Wetter reden zu müssen. Statt dessen fand er ein Forum gleichgesinnter Männer, um über Gott und die Welt sprechen zu können. Ein Portrait ■ von Uta Andresen
Südafrikas Vizepräsident Thabo Mbeki wird ganz deutlich: Das Land bestehe aus zwei Nationen, einer weißen reichen und einer armen schwarzen ■ Aus Johannesburg Kordula Doerfler
Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid