■ Die US-Bomber waren angeblich schon unterwegs, da lenkte Saddam Hussein in letzter Sekunde ein: mit einem Brief an UN-Generalsekretär Kofi Annan. Der Angriff wurde gestoppt, aber für die USA ist die Irak-Krise nicht ausgestanden.
■ Trotz des irakischen Einlenkens ist die US-Regierung an einer diplomatischen Lösung nicht interessiert. Nicht weil sie eine militärische bevorzuge, sondern weil es keine diplomatische gebe
■ Nun hat Ministerpräsident Milosevic doch noch eingelenkt. Die Nato wird zunächst keine Luftangriffe gegen Serbien fliegen. Statt dessen sollen 2.000 Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Lage im Kosovo stabilisieren. Rußland ist mit dabei.
■ Den einen riß der Sturz des Rubels beinahe mit, der andere hat zu Hause eine Sexaffäre auszustehen: Jelzin und Clinton werden in Moskau sehr bemüht ein Routinetreffen inszenieren
■ Für das Pressecorps war es wie ein Déjà-vu: Der Hollywood-Streifen „Wag the Dog“ sollte ihnen am präsidialen Urlaubsort Martha's Vineyard die Zeit vertreiben, da gab Bill Clinton den Militärschlag gegen Ziele im Sudan und in Afghanistan bekannt. Und zum ersten Mal traf ein US-Präsident nicht mehr auf ungeteilte Unterstützung – alles wegen Monica Lewinsky?
■ Clintons Chinareise ist schon im Vorfeld der umstrittenste Besuch des US-Präsidenten. Die Kritiker stoßen sich an illegalen Wahlkampfspenden und Technologietransfer
■ Kann UNO-Generalsekretär Kofi Annan mit seiner Mission in Bagdad Saddam Hussein zum Einlenken bringen und gleichermaßen die USA zufriedenstellen? Das Beispiel seines Vorgängers stimmt skeptisch. Aus Genf Andreas Zumach