■ Mit Verspätung und großer Zurückhaltung beginnen die europäischen Organisationen, die Bombenangriffe auf Grosny zu kritisieren. Zudem lehnt Moskau jede Vermittlung ab
■ Russland und Weißrussland wollten eigentlich eine Union werden. Jetzt kommen in Moskau Zweifel auf, ob man sich wirklich Diktator Lukaschenko ans Bein binden will
■ Der Schriftsteller, langjährige Diplomat und Tito-Dolmetscher Ivan Ivanji meint, daß Milosevic zwar Serbiens starker Mann bleibt, im Verhandlungsprozeß aber jetzt Moskau das Sagen hat
■ Politische Kreise in Rußland sind sich in der Ablehnung der Den Haager Klage gegen Slobodan Milosevic einig. Besonders ärgert Moskau der Zeitpunkt der Anklageerhebung
■ Außenminister Joschka Fischer baut bei seiner Friedensinitiative für den Kosovo auf die UNO, will perspektivisch Vetopositionen im Sicherheitsrat an Pflichten knüpfen und mahnt seine Partei, nicht die Handlungsfähigkeit der Regierung zu gefährden. Der PDS wirft der Grüne Zweckpazifismus vor
■ Rußland beruft wegen des Angriffs auf den Irak seine Botschafter aus Washington und London ab, signalisiert jedoch zugleich Zurückhaltung. Annährung an China angestrebt
■ Den einen riß der Sturz des Rubels beinahe mit, der andere hat zu Hause eine Sexaffäre auszustehen: Jelzin und Clinton werden in Moskau sehr bemüht ein Routinetreffen inszenieren
■ Alexej Andrejew, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Beziehungen des russischen Parlaments, zum Einfluß Moskaus auf Milošević und zur Frage der Konfliktregulierung
■ Das Gipfeltreffen zwischen Bill Clinton und Boris Jelzin über die Nato-Osterweiterung wird keinen Durchbruch bringen. Beide haben gute Gründe, die Einigung zu verzögern Aus Helsinki Andreas Zumach