Johannes der Täufer ist ein gläubiger Fanatiker, auch durch die Musik von Richard Strauss wird er nicht sympatischer: Die Oper „Salome“ am Essener Aalto-Theater in drastischer Bild- und Tonsprache

Halbstarke von gestern und Sektierer dürfen an Billig-Tarif-Bühnen ein bischen berserkern: Andràs Fricsay inszeniert die „Entführung aus dem Serail“ an der Deutschen Oper in Düsseldorf und tapert auf der Bühne ein bißchen mit

Heute wollen Gerhard Schröder und Silvio Berlusconi Versöhnung feiern – mit einem gemeinsamen Besuch von Georges Bizets Oper „Carmen“

Der Politologe Udo Bermbach über das Musik-Event in Verona, die Festspiele in Bayreuth und Schröders plötzliche Liebe zur Oper

Leck den Schuh, gnä’ Frau! Österreich begrüßt stolz bayerische Bankvorstandsgattinnen

Dem Opernball fehlen die Gäste: Keiner will mit Jörg Haider tanzen

Vor hundert Jahren starb der „Walzerkönig“ Johann Strauß: ein früher Popstar und ein Genie des Kommerzes, dessen Name noch heute die Kassen klingeln läßt. Seine populären Melodien halfen dem Publikum, die unangenehmen Seiten des Lebens zu verdrängen – und waren doch mehr als nur Wiener Schmäh. Schrille Inszenierungen haben seine Operetten in den letzten Jahren vom Kitsch befreit und in intellektuellen Kreisen wieder salonfähig gemacht  ■ Von Ralph Bollmann