Bis in die 70er Jahre waren „geisteskranke“ Kinder und Jugendliche im St. Johannesstift in Marsberg der Willkür von Nonnen, Pflegern und Ärzten ausgesetzt. Das sagt ein früherer Schulleiter der Anstalt. Seine Hinweise auf die Menschen unwürdigen Zustände blieben 1974 ohne Untersuchung. Heute will er nicht länger schweigen
Krefelder Schüler sammeln Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Sie wollen mit 20 „Stolpersteinen“ an NS-Opfer ihrer Stadt erinnern. Stadtrat und Jüdische Gemeinde lehnen ab
In Dormagen wurde der Volkstrauertag verjüngt: Zwischen Schützenbrüdern und Reservisten erinnerten Gesamtschüler an das Schicksal von Zwangsarbeitern und Goebbels Kriegshetze
Dass der Wuppertaler Kunstmäzen Eduard von der Heydt eine wichtige Figur in Nazideutschland war, hört man beim Museum, das seinen Namen trägt, nicht gerne. Auf Proteste reagierte das Museum mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Heute geht das Verfahren in die zweite Instanz
Die Seligsprechung von Kardinal von Galen am Sonntag in Rom ist umstritten: Der „Löwe von Münster“ kämpfte in der NS-Zeit gegen Euthanasie, schwieg aber zum Judenmord
Der neue Galen-Film des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe ruft kirchennahe Kritiker auf den Plan: Der legendäre Bischof werde zu Unrecht als Amtidemokrat und Kriegsbefürworter dargestellt. Der Verband weist Vorwürfe zurück
Nach und nach lässt die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten die Nazi-Bunker des alten Westwalls zertrümmern. Erstmals planen Natur- und Denkmalschützer gemeinsame Aktionen gegen die Zerstörung der verfallenen Wehranlagen
Ein israelisch-deutsches Forschungsprojekt untersucht die praktischen Aspekte der Wiedergutmachung. Nazi-Opfer beschrieben Bürokratie und peinliche Untersuchungen. Ein israelischer Historiker beklagt, das nur physische Schäden entschädigt wurden