Kultur Lange gehörten sie zum Ensemble des Choreografen Urs Dietrich – nun machen zwei Frauen ihr eigenes Ding und haben sich auch künstlerisch emanzipiert
URAUFFÜHRUNG Die Tanzperformance „Voy!“ experimentiert im Rahmen des inklusiven Tanzfestivals „EigenARTtig“ in der Schwankhalle mit Blindheit und dem Ausschöpfen der Sinne
PREMIERE Am Goetheplatz inszeniert Choreograph Samir Akika Ken Keseys Psychiatrie-Roman "Einer flog übers Kuckucksnest" als optisch eindrucksvolles Tanztheater – und als Nacherzählung
Die Tanzfestivals in Braunschweig, Oldenburg und Wolfsburg holen in diesem Frühjahr Ensembles aus aller Welt nach Norddeutschland. Alle drei Festivals sind international ausgerichtet und wollen dem zeitgenössischen Tanz ein Forum geben
Erst einmal alles zerlegen und die Elemente analysieren: Leicht machen es sich die jungen Künstler nicht, die bei den 17. Berliner Tanztagen in den Sophiensælen mit Wagners Opern und windigen Videos hantieren
„Shaum“ in der Schwankhalle ist eine sehr konkret abstrahierende Arbeit über Schönheit. Unterstützt vom „Tanzplan Deutschland“ spürt Helge Letonja den Ursprüngen ästhetischer Urteile nach
In Hamburg tanzen Jugendliche, die eigentlich gerade ihren Hauptschulabschluss nachholen, mit dem bekannten britischen Choreographen Royston Maldoom. Das Projekt „Can do can dance“ soll im Oktober die Kampnagel-Besucher überzeugen
Warum sollten Rollstuhlfahrer nicht tanzen können? In Allermöhe tun sie es – zusammen mit einem „Fußgänger“ trainieren sie Standardtänze, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind
Das Leben streut seine Bilder, später sammelt man sie wieder ein: In „Born2bewild“ gräbt sich das Choreografen-Duo Rubato zu den verdrängten und den offenen Schichten ihres Künstlerseins durch
Das Festival „France en Scène“ nimmt am letzten Wochenende noch mal Fahrt auf: Maguy Marin, Sasha Waltz und William Forsythe lassen das Ballett aus Lyon tanzen
Während bei den Chippendales knackige Körper die Freundinnenkollektive zum Jauchzen bringen, zeigt das HAU in sieben Choreografien, wie eng Ausziehen und Selbstbewusstsein zusammengehören
Schon Aldous Huxley hätte aus seiner No-Future-Satire am liebsten eine Musicalfassung gemacht: Nun zeigt das Grips Theater „Schöne neue Welt“ als bunt choreografierten Reigen – mit viel Bühnenaktivismus, ohne dabei jedoch Tiefe zu entwickeln
Pixel-Kunst auf leisen Sohlen: Das VJ-Festival „sehkanal“ will auch „Guerilla“ sein – und die Sehgewohnheiten befreien. Die Hauptsache: Schön soll es dabei zugehen
Tänzer auf der Spree, Sänger in der Maschinenhalle, Bläser auf der Terrasse und Liebende auf dem Dach: Mit einer weit umherschweifenden Inszenierung eröffnete das imposante Radialsystem V, der „new space for the arts in Berlin“
Simone Aughterlony setzt in ihrem Stück „bare back lying“ im HAU 2 auf Lüge und Verführungskunst, bis man zwischen Wahrheit und Lüge nicht mehr trennen kann. Jeder Satz ist doppelbödig, jede Identität gerät ins Wanken