Jackson Browne, solitäre Stimme, großer Lamentierer, soziomusikalischer Begleiter des Post-68er-Lebens, machte für ein Konzert in der Berliner Arena Station. Ach, eigentlich war’s ganz schön. Und Ökostrom macht er inzwischen auch
Modeselektor und Apparat ergibt: Moderat. Berlins Supergroup der elektronischen Musik erzählt im Interview, wie man für die gemeinsame Platte minutiös am Klang gefeilt hat. Aber auch davon, dass Raver wegen Kindern früh ins Bett gehen
Jonathan Richman ist ein Crooner mit Schalk. Er verweigert sich den Moden, glaubt an seine Gitarre und an die Entertainmentkräfte seines Gesichts. Am Mittwoch beglückte er das Publikum im überfüllten Festsaal Kreuzberg
„Frauen, Freaks und Sensationen“: Mit ihrem Gauklerprogramm „The Rock ’n’ Roll Freak Burlesque Circus“ kehren The Teaserettes im Roadrunners zu den Anfängen der Unterhaltungsindustrie zurück
Ach, für immer 25 sein: The Spinto Band aus Delaware verwandelten den Magnet Club mit seinem wundervollen Collegerock in einen Jungbrunnen und machten Familie, Finanzkrise und Drogenmissbrauch fast vergessen
Ein Haufen kleiner Menschlein stemmt zusammen ein riesengroßes T: Mit einem Guerilla-Gig eröffnen The Whitest Boy Alive eine Ausstellung ihres Band-Artworks
Zitate sind nicht zuletzt eine gute Verkaufstechnik: Das Festival Recycling_Sampling_Jamming in der Akademie der Künste historisierte das Sampling und sah die Transformation von Altem in Neues entspannt
Ironische Elektromusik mit Gitarren, quietschige Instrumentaltracks zum Davonlaufen und schmissige Pophymnen, die Tears For Fears die Tränen in die Augen getrieben hätten: Metronomy spielten im Scala und verbreiteten gute Laune
Ab jetzt nur noch live: Bill Drummond hat einen Chor gegründet, der nur live spielt, und dazu ein Manifest verfasst. Im Club Transmediale versuchte die KLF-Legende zu erklären, warum aufgezeichnete Musik keine Zukunft mehr hat
Kommt Dubstep eher einem Gerücht denn einer wirklichen Bewegung gleich? Das Berghain jedenfalls wächst mit den „Substance“-Nächten zu einer Dubstep-Hochburg Europas. Daran arbeitete der Brite Kevin Martin am Wochenende kräftig mit
The Duke Spirit gehören nicht zur allerersten Garde. Das könnte sich allerdings ändern. Alle prominenten Plattenhändler der Stadt ließen sich beim Konzert im Lido blicken. Fehlt nur noch die alles überragende Songidee
50 Jahre Motown: Das schwarze Musiklabel feiert Jubiläum. Ausgerechnet ins wenig soulige Neukölln kam man zum Feiern – mit Tribute-Künstlern und bekannten Nummern. Die Show „Memories of Motown“ funktioniert die meiste Zeit über sogar
Am zweiten Tag nach Weihnachten im Festsaal Kreuzberg spielte die Band Superpunk aus Hamburg auf. Das hieß: Stücke, die die Stimmung heben, zu Texten, die von schlechter Laune handeln. Musik aus der Position der absichtlichen Außenseiter
Der bayerische Morrissey-Imitator Perrecy spielte am Samstag als Vorband von Tomte in der Columbiahalle. Seine Ironie hat es allerdings schwer, wenn das Publikum auf den Hauptact wartet und The Smiths von den Eltern kennt
Montagabend im Maria am Ufer: Das New Yorker Duo Ratatat breitete seine Alleinunterhaltermusik für den jungen, gepflegten Hippie über das Berliner Publikum aus – eine Popmusik, die nicht mehr viel mit Popmusik zu tun hat