Das „Left Behind“-Genre sorgt in den USA regelmäßig für Bestseller. Es handelt davon, wie die Guten von Gott in den Himmel entrückt werden. 2e bureau widmen sich unter der Regie von Ulf Otto in den Sophiensaelen der nahenden Apokalypse
In Schanghai gibt es ein deutsches Dorf, in Oranienburg entsteht Chinatown: Gesine Danckwart und Susanne Vincenz erzählen in den „Ping Tan Tales“ in den Sophiensælen vom verwirrenden Kopieren der Kulturen und von gegenseitigen Projektionen
Wer keinen Begriff von sozialer Krise hat, kommt bei Tschechow in Schwierigkeiten. So lässt einen die „Onkel Wanja“-Inszenierung, die Jan Hein und Thorsten Lensing in die Sophiensæle bringen, auch kalt. Trotz toller Schauspieler
Im Rausch der Tiefe und im Rausch des Kaufens: Das Freischwimmer-Festival setzte sechs junge Theatergruppen auf die Spur von Orgien und Selbstvergessenheit. In den Berliner Sophiensælen begann ihre Städtetournee
Auf den Spuren einer Diva: Die Inszenierung „Sonst sagt niemand etwas“ nach Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“ lebt vom Schwärmen für eine komplizierte Schriftstellerin. In der Theaterkapelle passt sie gut zwischen Sarah Kane und Silvia Plath
150 Gruppen, 3 Spielorte, 4 Tage. Die freie Theaterszene präsentierte sich am Wochenende beim fünften „100 Grad“- Festival charmant, engagiert und lebendig. Ein gewisser Trashfaktor der Stücke ließ sich allerdings nicht übersehen
Gefördert und gefordert: Felicitas Brucker gehört zu den jungen und viel beschäftigten Regisseuren, die gerne mit zeitgenössischer Dramatik verkuppelt werden. Trotzdem inszeniert sie am Gorki jetzt Goethes „Urfaust“ – mit Hindernissen
Barockes Welttheater und die Nachrichten vom Tage am HAU: Johan Simons’ rundes Stück „Das Leben ein Traum“ handelt vom Traum der Aufklärung. „Breaking News“ von Rimini-Protokoll zeigt, wie banal uns die Nachrichten die Welt inszenieren
Die Regisseurin Gudrun Herrbold hat ein Theaterprojekt mit Spielern des Fussballvereins BFC Dynamo inszeniert. Und dabei die Feindschaften zu anderen Vereinen kennengelernt.
Mutig: Die Shakespeare Company spielt mit dem Kaufmann von Venedig ein riskantes Spiel – und gewinnt. Die unerbittliche Komödie kann in der Regie von Nora Somaini berühren – ohne das Stammpublikum zu verprellen
Carsta Zimmermann spielt seit 1994 beim Hexenkessel Hoftheater. Sechs Mal die Woche, fast immer Shakespeare. Zum Glück reicht der Verdienst wenigstens für die Miete.