Das Theater wie seine Kritik spüren im Zeitalter der neuen Medien einen Schwund seiner Daseinsberechtigung. Braucht es dagegen eine radikale Repolitisierung oder mehr Uneindeutigkeit auf der Bühne? Der Weg ins Offene steht dem Theater zumindest immer noch frei
Wie man mit Überwachen und Strafen eine Ich-AG gründet: Das Maxim Gorki Theater hat Marcus Mittermeiers Film „Muxmäuschenstill“ für die Bühne neu bearbeitet
„Es bediente Sie: Ihr Theaterdiscounterteam“: In der Packhalle des ehemaligen Telegrafenamtes Oranienburger Straße versucht man mit Uraufführungen am Puls der Zeit zu bleiben. Bislang vergeblich, wie „Planet Porno“ beweist
Eine ökologische Diktatur terrorisiert Eurasien im Jahr 2040 – so steht es geschrieben in Vladimir Sorokins Satire „Schtschi. Krautsuppe, tiefgefroren“. Peter Kastenmüller setzt im Gorki Theater auf deren kannibalistische Fantasien
„Stell dir vor“, ruft der Gatte, aber Hedda möchte lieber nicht. Das Theaterprojekt Textmarker hat Ibsens „Hedda Gabler“ in einem ehemaligen Laden inszeniert. Das Raumkonzept geht auf: Die Zuschauer sind mittendrin und distanziert zugleich
■ Klaus „der Patriarch vom Goetheplatz“ Pierwoß und Co. werden auch in der nächsten Spielzeit viel interessantes Theater machen / Neu: Schauspiel wird viel zeitgenössischer
■ Wohl eine Frage der Humorfähigkeit: Die neue Oliver-Sacks-Produktion „www.mann.frau.hut.de“ des Jungen Theaters kann man lieben oder hassen / Besonders viel Einfühlungsvermögen beweist sie aber nicht
■ Klassikerpflege als Aufputschmittel: Die Regisseurin Barbara Bilabel macht aus Marieluise Fleißers Tragödie „Fegefeuer in Ingolstadt“ ein ganz hinreißendes, zum Knutschen schönes Spektakel