Der Ex-Spiegel-Chef Stefan Aust präsentiert eine dritte, überarbeitete Ausgabe seines Buches „Der Baader-Meinhof-Komplex“. Zeitgleich dazu kommt eine Verfilmung des Buches in die Kinos, ein Buch zum Film in die Buchläden. Die RAF-Vermarktung könnte damit endlich an einen Endpunkt gelangt sein
Haben sie die Republik verändert oder waren sie nur die Kinder der Flakhelfer-Generation, die das autoritäre Syndrom ihrer Väter reproduzierten? Götz Aly, Historiker und Autor von „Unser Kampf“, und Daniel Cohn-Bendit stritten über die Rolle der „Achtundsechziger“ in der deutschen Geschichte
Selbst in den aufbrechenden Fünfzigerjahren haben sich Motels in Deutschland nicht durchsetzen können. Erhalten geblieben sind ihr schlechter Ruf, der Gedanke an Norman Bates – und viel Nostalgie. Denn es gibt noch welche, sogar neue. Eine kleine Zeitreise
Seine Mutter tötete sich kurz nach seiner Geburt, sein Vater schlug ihn. Hans-Joachim Klein war in der RAF der Unterprivilegierte zwischen Bürgerkindern. Einen Dokumentarfilm über Kleins Leben zeigt das Babylon Mitte
Das Spiel BRD – Polen bei der WM 1974 ist als „Frankfurter Wasserschlacht“ in die Fußball-Historie eingegangen. Das Babylon widmet dem mythischen Extremsport-Event einen Nachmittag mit Dokumentationen und Archivmaterial
Seine anfängliche Zurückhaltung hat er abgelegt: Hans-Christian Ströbele, direkt gewählter grüner Bundestagsabgeordneter für Friedrichshain-Kreuzberg, unterstützt nun auch die geplante Teilumbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße
Der Produzent Nico Hofmann möchte TV-Zuschauern die ungeheure Lebensgier von Rudi Dutschke nahe bringen. Seit fast zwei Jahren plant er, das Leben des Studentenführers zu verfilmen, eingebettet in ein Gruppenporträt der 68er mit allen Nebensträngen. Bisher will jedoch kein Sender den Film zeigen
Warum Erziehung so mächtig ist, dass auch der Sozialismus nicht gegen die tradierte Arbeitsteilung ankam: Heidemarie Ott, Leiterin des Literaturzentrums, sinniert über Frauen in Ost und West
Parallel zur RAF-Ausstellung stellte Bettina Allamoda gemeinsam mit Gästen in den Sophiensælen Popsongs und Filmsoundtracks als Zeichen jugendlicher Militanz vor
Im Hamburger Institut für Sozialforschung werden gerade gerne die Denkmäler der linken Geschichtsschreibung von ihren hohen Sockeln herunter geholt. Eine Art von Exorzismus. Während noch die Dutschke-Debatte tobt, wird jetzt mal wieder beim Ex-KPDler Herbert Wehner nachgeschaut
In der filmischen Zeitreise „Hoffnung – ein deutscher Winterstern. Die Langhoffs“ erzählt Ulrich H. Kasten von einem Regisseur, seinem unbedingten Glauben an das Theater und seinen politischen Kämpfen. Doch zu wenig wagt der Filmregisseur, hinter das Bild eines antifaschistischen Helden zu blicken
30 Jahre Radikalenerlass in der Bundesrepublik: Die Vordenker kamen aus der Hamburger Sozialdemokratie. Heute beginnt in der Hansestadt ein Kongress zur Rehabilitierung der Opfer ■ Von Kai von Appen
Die eine objektiv einsehbare Geschichte der Repression muss her: Eine Diskussion über Andres Veiels Dokumentation „Black Box BRD“ in der Akademie der Künste
Ein Blick zurück und einer voraus: Sechs OSI-ProfessorInnen der 68er-Generation interpretierten ihre Sturm-und-Drang-Phase. Ihr Fazit: Will man das Erkämpfte erhalten, muss man mehr tun als damals