Zu mehr als einer Bibelstunde mit Brecht lädt das Literaturforum im Brechthaus diese Woche. Was Gott billig war, sollte Karl Marx nur recht sein. Fleißig räuberte Brecht die religiöse Rhetorik und nutzte die Bibel zum poetischen Spiel
Beim Begräbnis des Autors Stefan Heym auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee erinnern fast alle Redner an seine Religiosität – und an seinen uneingelösten Traum: ein sozialistisches Deutschland
„Schlau, dialektisch, immer solidarisch . . .“ – Wir dokumentieren Ausschnitte aus der Trauerrede des ehemaligen PDS-Fraktionschefs und Senators in spe, Gregor Gysi, für Stefan Heym am Freitag auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee
Der Preis für ein kritisches Buch ist in Kolumbien das Exil: Der Schriftsteller Arturo Alape ist Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte ■ Von Heike Dierbach
taz-Serie „Zwischenzeiten“ (Teil 10): Im Sommer 1990 entdeckten Ostschriftsteller die neue Freiheit als Kampf um ihre Existenz. Bücher von Ostverlagen landeten auf dem Müll. Und es begann der Literaturstreit um Christa Wolfs Erzählung „Was bleibt“
Ameisenbären, geballte weibliche Mutation und ein Tunnel nach „Kanakland“: Jachym Topol und Eva Hauserová lasen bei den tschechischen Tagen in der Literaturwerkstatt
Corporate Identity aus Lilien, Weißwein und Jungschriftstellern: Seit fünf Jahren lädt Britta Gansebohm in ihren Literarischen Salon im Podewil. Das Ritual ist streng: Fünfzehn Minuten Lesung, fünfzehn Minuten Pause, dann wird diskutiert. Im Idealfall
Ein Auf und Ab und Zwischendurch wie beim Wellenreiten: Die Surf-Poeten bringen jede Woche im Bergwerk alle zum Lachen, wollen die Revolution und werfen schlechten Menschen ihre Schlechtigkeit vor ■ Von Katja Hübner
Insiderwitze für Literaturexperten sind auch dabei: „Shakespeare in Love“ präsentiert William Shakespeare als amerikanischen Kinohelden und Hollywood-Autor ■ Von Brigitte Werneburg
■ Edgar Hilsenrath ist einer der wichtigsten und vermutlich auchverkannteste Vertreter deutschsprachiger Nachkriegsliteratur. Heute abend bekommt er den Hans-Sahl-Preis verliehen
Else Lasker-Schüler, der im Französischen Dom eine Werkschau gewidmet wird, lebte in geschützten Phantasiewelten, die erst durch die Vertreibung einen Bruch erlitten. Jetzt wurden die Werke der Dichterin angemessen ediert ■ Von Stefan Koldehoff