Hirsch, Kreuz, Kranz: In der Volksbühne buhlten die slowenischen Punks Laibach wieder mal um Aufmerksamkeit. Doch die Zeit der Ideologien ist vorbei, das Publikum reagierte mit Schulterzucken
Rock ’n’ Roll als jüngster Trend: DJ Hell glaubt daran, die Fat Truckers und auch The Rapture, die zusammen im Knaack aufspielten. Das Publikum trug Nierengürtel, Nieten und Totenköpfe und tanzte begeistert zu Disco-Beat und Glockengeläut
Großes Pop-Heldentum aus dem Geist der Schultheater-AG: British Sea Power aus Brighton hatten im Roten Salon ihre Hausaufgaben gut zusammengeklaut, bewiesen mit heiligem Ernst „Größe im Scheitern“ und zerlegten lärmend das sexuelle Insektenleben von Fjodor Dostojewski
In der Kulturbrauerei lieferten beim Summerize Festival um die fünfzehn Berliner Bands und DJs den Soundtrack für den Sommerabschied und die Winterangst. Nur schade, dass dabei manche Bands zu leise waren und andere zu laut
Zoot-Woman-Mastermind Stuart Price hat das Gefühl zwischen Glück und Trauer entdeckt. Ein Gespräch über lügende Premiers, Madonnas Fitnessprogramm und die Frage, ob die Band beim morgigen Berlinkonzert wieder weiße Anzüge trägt
Gewohnt ungehobelt: Auf Azad aus Frankfurts Nordweststadt kann sich die Szene derzeit einigen. Weil er seinen Migrantenhintergrund weiterhin thematisiert, verkauft er sich schlechter als andere
Berlin als Mythos: Seit seiner ersten Love Parade wollte der Kanadier dazugehören – heute ist DJ Tiga einer ihrer Stars. Ein Gespräch über Ecstasy, Robbie Williams und einen Sack voll Geld
Mit biblischer Rhetorik und kurpfälzischer Bodenständigkeit begeisterte Xavier Naidoo die Jugend in der Wuhlheide. Sang er von Heimat, war vor Zustimmung kaum noch Musik zu hören
Weg von der pillenlastigen Goakultur, hin zum linken Crossover: Am Wochenende fand im Mecklenburgischen das „Fusion Festival“ statt, vier Tage Ferienkommunismus für 20.000 Leute