Was bleibt, sind blaue Flecken: Mando Diao aus Schweden beeindruckten im Mudd Club durch ihre angeschwollenen Halsschlagadern. Es wurden Brillen von Nasen geschlagen, Kippen flogen durch die Luft und zischten auf der Haut
Vom Weltschmerz zur Welttournee: Fast wäre aus Maximilian Hecker mal ein Superstar geworden. In der Kalkscheune bewies er nun, dass man sich um ihn zumindest keine Sorgen machen muss
Selbstvergessen den Leidenschaften folgen, vor sich hin werkeln und leidenschaftlich bleiben: Schon 300 oder 400 Songs hat Doc Schoko bisher geschrieben. Dazu kommen unzählige Skizzen und Fragmente und fast ein ganzer Roman. Eine Hommage
Früher war er einer der beliebtesten deutschen Entertainer, heute bedient er viele kleine Nischen: Frank Zanders neuester Streich ist eine Platte mit klassischen Schlagern – getaucht in Heavy Metal
Es dräuen die Klangkollagen, doch das Großartige bleibt aus: Die kanadische Band „Broken Social Scene“ bricht in der Maria am Ostufer ein. Zu ihrem Album jedoch kann man nachts wunderbar dreimal um den Berliner Ring fahren
Die eigene Karikatur überleben: Udo Lindenberg hat auch das geschafft. Er dankt seinem Körper, alle Exzesse des wilden Künstlerlebens überstanden zu haben, und breitet seine Arme schützend über dem deutschsingenden Nachwuchs aus
Moraldiskussionen geil zu finden und stolz auf gute Erziehung zu sein – das erwartet man nicht gerade von einem Rapper. Bushido aber reicht es, als Kunstfigur die Albträume vom Bösen zu geben
Wenn das Laub geharkt ist, wächst die Langeweile und die Gewaltbereitschaft steigt. Kein anderer besingt das Elend und das Fehlen von Sinn in Nordzehlendorf so genau wie Dosi, der unseren Reporter an die Orte seiner Songs führte
Gänsehaut für die Abgebrühten: Die Coverband „The Detroit Cobras“ gab im Maria selbst den abgegriffenstenSongs ihre Schönheit zurück. Musik aus schrumpfenden Städten, von Flohmärkten und aus Secondhand-Läden