Oh Brüder, ihr mieft: Über die Frauen an der Seite von Wilhelm und Jacob Grimm erzählt ein Theaterstück in der Arena lauter Dinge, die man so genau nie wissen wollte
Der Pornostar, der die Lust verliert: Patrick Wengenroth inszeniert im HAU 3 gleich in vierfacher Ausführung die göttliche Schlampe Patty Diphusa von Pedro Almodóvar
Am Ende reimt sich der Nonsens sogar, aus dem René Pollesch in seinem Stück „L’Affaire Martin! etc.“ eine filmkritische Diskursmaschine baut. Die peinlichen Selbstinszenierungen der Filmbranche liefern ihm gute Vorlagen
Verschmelzung, Aneignung, Einverleibung: Die brasilianische Kultur ist voll von Strategien, Identität und Differenz zusammenzudenken. Das HAU zeigt deshalb 10 Tage lang Theater aus Brasilien
Die Mutter, die sich immer einmischt, die Zensur und die Wünsche des Publikums: Nikolai Khalezin, Autor aus Weißrussland, beim Stückemarkt des Theatertreffens
Das Theater und sein Unbewusstes: Eine Spur des Verborgenen zieht sich durch Chris Kondeks Bilder, Videokünstler an der Seite von Regisseuren und Choreografen. Seine Bilder sind lebendige Mitspieler. Inzwischen macht er auch eigene Stücke. Ein Porträt
In seinem Stück „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ lässt Ulrich Rasche die Körperutopien des Philosophen Michel Foucault und die Drogenerfahrungen von Christiane F. aufeinander prallen. Manchmal wird die strenge Monotonie auch unfreiwillig komisch
Shakespeares universelle Menschheitsdramen riefen schon immer zu vielfältiger Aneignung auf. Das Programm „Shakespeare+Film“ zeigt aktuelle Adaptionen aus Madagaskar, Neuseeland und Indien
Dimiter Gotscheff inszeniert an der Volksbühne „Das große Fessen“, erst mit Joghurt, bald mit Broilern – und nah dran an dem Kultfilm von Marco Ferreri. Es gibt nur sehr viel mehr Schaum
Zwei Theaterinszenierungen fesseln das jugendliche Publikum, gerade weil sie keine Zugeständnisse an die Fernsehästhetik machen: „Die Kindertransporte“ in der Regie von Hans-Werner Kroesinger, „Herons – Reiher“ in der Regie von Anna Zimmer
Kapitalismuskritik mit Knuddelbauch und Wohlfühlfaktor: In der Regie von Rafael Sanchez wurde „Augusta“, Richard Dressers Komödie aus dem Putzkolonnenleben, in der Schaubühne uraufgeführt
Beim Fußball fallen die Geschmacksgrenzen schnell – das gilt auch für „Garuma – Leben im Sturm“, das spektakelige WM-Theaterstück von Ad de Bont in der Arena Treptow
Von Herr und Knecht redet heute niemand mehr. Als ob es keine Ausbeutungsverhältnisse mehr gäbe. In diese Lücke stößt „Hilda“ der französischen Autorin Marie NDiaye vor, von der Studiobühne Mitte erstmals nach Berlin gebracht
Hemmungslose Hedonisten, Speichellecker und Erbschleicher sind das Personal der klassischen Intrigenkomödie „Volpone“. Vor allem ist Dimiter Gotscheffs Inszenierung am Deutschen Theater jedoch ein Spektakel der Schauspieler
Ankommen, leben, Ziele, Enttäuschungen – und kotzen: Auf diese Formel bringt der Schauspieler und Regisseur Tamer Yigit in dem Theaterstück „Meine Melodie“ seine Biografie. Migrationsdiskurse interessieren ihn ebenso wenig wie Kanakenkunst