„Die Kunst muss international werden, oder sie wird aufhören zu sein“: Die Ausstellung „!Avantgarden! Kunst in Mitteleuropa 1910–1930“ im Gropius-Bau zeigt, was uns bei den Moskau-Berlin- oder Berlin-Paris-Ausstellungen alles vorenthalten wurde
Das „Chinesenviertel“, Merkmal großer Hafenstädte, gab es auch in Hamburg – generell misstrauisch beäugt von der eingeborenen Bevölkerung. Dabei war der Alltag der chinesischen Männer eher hart als spektakulär
Keine ansprechende Adresse auf der Agenda des neuen Berlins: Am Lützowplatz lässt sich gut studieren, was Mitte mal blühen wird, wenn der Hype vorbei ist –Massenbettenhotels, teure Bars, verwinkelt postmoderne Wohnblöcke aus dem IBA-Katalog
Der Stadtraum in seiner geschäftigen Form: Die ersten Fotos, die George Grosz bei seinem Aufenthalt in „New York 1932“ schoss, bevor er dorthin emigrierte, sind bei DaimlerChrysler Contemporary im Haus Huth am Potsdamer Platz zu sehen
Der russische Fotograf Michail Trachman hat im Zweiten Weltkrieg Partisaneneinheiten bei ihrem Kampf gegen die deutsche Wehrmacht begleitet. Jetzt werden die Dokumentaraufnahmen im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst gezeigt
Wie der Versuch, eine sozialistische autonome jüdische Sowjetrepublik am Amur zu bauen, an den politischen Verhältnissen der Stalinzeit scheiterte: „L’Chayim, Comrade Stalin“ (Forum) führt von der Krim nach Birobidschan, dem „roten Palästina“
Eng waren sie, aber gemütlich, ein Stück Technikgeschichte und Stationen der eigenen Biografie. Doch keiner hat um sie gekämpft. Im neuen Jahr werden alle Telefonzellen zerschreddert und durch graue Säulen ersetzt sein. Und dann? Ein Nachruf
■ Das historische Postamt I an der Domsheide, 1875 als Inkarnation preußischer Verwaltung gebaut, steht in den oberen Etagen leer / Pomp erschwert Verwertung
■ Unvergängliche Fahrräder, Folge drei: Das Hastings Classic Cycle. Radeln wie Lord und Lady Anfang des 19. Jahrhunderts, als es mehr um Bequemlichkeit als um Tempo ging
■ Der erste „8. März“ fand in Bremen im Jahre 1911 und „in Begleitung einiger Männer “ statt: Über die Anfänge der „Frauentags“-Tradition in Bremen – friedlich und ohne Regenschirme!
■ Von 1928 bis heute entstanden rund eine Million Fotos in Budapests berühmtestem Fotoatelier. Im Haus Ungarn zeigt nun das Ungarische Fotomuseum Kecskemét eine Auswahl
■ Dorfpastor kämpft gegen „antisemitische Huldigung“ auf Gottesacker / Gemeinde richtet Arbeitskreis gegen Anhänger der „antisemitischen und rassistischen“ Ludendorff-Lehre ein
■ Morgen pilgern wieder Zehntausende ans Grab von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zur Gedenkstätte in Friedrichsfelde. Vor 80 Jahren wurden die beiden Revolutionäre ermordet
Während die bundesdeutsche Intelligenzija erbittert um die Normalität der „Berliner Republik“ ringt, haben die Berliner Hauptstadtgespräche versucht, erst einmal den Begriff zu klären. Doch auch hier kam man nicht an der aktuellen Kontroverse zwischen Walser und Bubis vorbei ■ Von Barbara Junge