Vor fünf Monaten hat der 60-jährige Maisbauer Heinrich Schäfer auf Aquafarming umgesattelt, mitten im niedersächsischen Binnenland. Als der Ex-Landwirt die Garnelenzucht plante, schüttelten die Bankberater die Köpfe. Nun will er von seinem Hofladen aus das Luxusprodukt verkaufen.
Im Bremerhavener Schaufenster werden seit dem Zweiten Weltkrieg Aale geräuchert. Früher in so genannten Altonaer Öfen, heute elektronisch. Räucherfisch ist eine Delikatesse und hat immer Zukunft, sagt Fischunternehmer Hans-Joachim Fiedler, der pro Jahr etwa 600 Tonnen Fisch umsetzt
Die Nazis nutzten den Aal als Fettfisch für die Wehrmachtssoldaten, um Devisen für den Krieg zu sparen. Ideologisch aber scheiterten sie – ein Wanderfisch lässt sich nicht von der Schollenpropaganda vereinnahmen
Vier international bekannte Aalforscher wurden ab 1933 als Juden verfolgt, davon zwei in Hamburg: Hans Lübbert und Ernst Ehrenbaum. Am schnellsten war der „Fischerbote“: Er strich sie noch im Januar-Heft aus seinem Impressum
Beißzeit: Wenn Angler auf Reisen gehen, suchen sie keine Erholung. Sie wollen nur eins: Fisch. Längst ist auch aus dem Anglertourismus eine milliardenschwere Industrie geworden, die reichlich Kurioses bietet ■ Von Marc Bielefeld