■ Heute entscheidet die Kulturdeputation, wie das Etatloch zu stopfen ist. Schließungen soll es nicht geben. Doch bis zum Frühjahr wird die Szene einschneidend verändert
Rechnungshofpräsident Horst Grysczyk mahnt bei der Präsentation des Jahresberichtes die Fortsetzung des Sparkurses an. Offenbar habe das Bewusstsein über den Ernst der Kassenlage noch nicht alle Senatoren und Verwaltungen erreicht
■ Zum Osterfest serviert der Bremer Senat der Kultur einen Nachschlag. SprecherInnen von CDU und SPD sehen darin einen Riesenerfolg. Grüne und Anstoß kritisieren, dass der Senat den Kulturbereich trotzdem weiter schröpft
■ Der erste Krach über das Bremen United States Center ist geschlichtet – jetzt müssen die Macher nach einer passenden Besetzung für die Geschätsführung suchen
■ In einer neuen Senatsvorlage hat die Behörde das Defizit im Kulturetat auf acht Millionen Mark heruntergerechnet. Die Kultureinrichtungen sollen durch enorme Einnahme-Erhöhungen dazu beitragen. Die Gesellschaft für aktuelle Kunst hat dabei keine Chance. Sie soll ganz abgewickelt werden. Andere dürfen sich fortan um Projekttöpfe balgen
■ Zum groß angekündigten Protest gegen Kürzungen im Jugendbereich kamen nur knapp ein Dutzend Jugendliche – und vornehmlich Mitglieder aus sozialistischen Jugendorganisationen
■ Die große Koalition muss ihre bisherige Sanierungspolitik überdenken, meint der Präses der Handelskammer Bernd Hockemeyer. Der Kulturetat sollte erhöht, Mittel aus dem Wirtschaftsressort könnten dafür umgeleitet werden
■ Gegen die Privatisierung des ÖPNV protestierten gestern rund 350 Gewerkschaftler / Befürchtet werden die Absenkung sozialer Standards und Qualitätseinbußen
■ Die öffentliche Debatte über die Zukunft der Bremer Kultur tobt weiter: In einem offenen Brief an Kulturstaatsrätin Elisabeth Motschmann prangert Carsten Werner vom Jungen Theater die widersprüchliche Sanierungspolitik des Senats an
■ Stefan Liebich, wirtschaftspolitischer Sprecher der PDS-Fraktion, will seine Wahlversprechen an der Kassenlage ausrichten und fordert Sparen mit Augenmaß