■ Die große Koalition muss ihre bisherige Sanierungspolitik überdenken, meint der Präses der Handelskammer Bernd Hockemeyer. Der Kulturetat sollte erhöht, Mittel aus dem Wirtschaftsressort könnten dafür umgeleitet werden
■ Gegen die Privatisierung des ÖPNV protestierten gestern rund 350 Gewerkschaftler / Befürchtet werden die Absenkung sozialer Standards und Qualitätseinbußen
■ Die öffentliche Debatte über die Zukunft der Bremer Kultur tobt weiter: In einem offenen Brief an Kulturstaatsrätin Elisabeth Motschmann prangert Carsten Werner vom Jungen Theater die widersprüchliche Sanierungspolitik des Senats an
■ Stefan Liebich, wirtschaftspolitischer Sprecher der PDS-Fraktion, will seine Wahlversprechen an der Kassenlage ausrichten und fordert Sparen mit Augenmaß
■ Mit der Regierung sind auch Hunderte von Lobbyisten nach Berlin gewechselt. Den kleinen Interessenvertretungen fehlt oft Geld. Und wer nicht gut trinken und stehen kann, ist falsch im Job
■ Immerhin 401 Verbände sind mit ihren Lobbyisten am Rhein geblieben, nur 114 haben nun mehr als einen Koffer in Berlin. Macht nichts: Die effektivsten Interessenvertreter sind schon im Parlament
■ Für acht Millionen Mark sollen Profis aus der Unternehmensberater-Branche der großen Koalition in den nächsten Jahren zur Seite stehen / Europaweite Ausschreibung läuft bereits
■ Im Kulturetat klafft mal wieder eine Lücke. Sieben Millionen Mark sind es in diesem Herbst. Im Gespräch mit der taz fordert die SPD-Kulturpolitikerin Carmen Emigholz ein Umdenken statt ewig neuer Sparrunden
■ Die Servicegesellschaft SPI ist offenbar zum Schnäppchenpreis verkauft worden. Die grüne Abgeordnete Sibyll Klotz kritisiert die Privatisierung öffentlicher Gelder. Senatsarbeitsverwaltung habe ihre Kontrollpflicht verletzt
■ Bundesfinanzminister setzt Rotstift an der Hauptstadtkulturförderung an. Leuchttürme sollen bis 2003 über 100 Millionen Mark weniger erhalten. Radunski trifft Naumann