Die Mohrenstraße in Mitte hat einen neuen Namen – zumindest vorübergehend. Grund dafür ist nicht eine der Initiativen zur Umbenennung, die immer mal wieder gestartet wurden. Sondern ein Protest gegen die Nation und ihre Praxis des Gedenkens
Angelika Ristig gehörte zu den ersten Bewohnern ihres Plattenbaus in Marzahn. 30 Jahre nach Baubeginn hat sich das Viertel grundlegend gewandelt. Neben Arbeitslosigkeit gibt es auch Aufbruch.
Beim Architekturstreit in den 90er Jahren ging es nicht nur um die Kontroverse Hochhäuser oder "kritische Rekonstruktion". Architektur wurde auch zum Thema einer breiten Öffentlichkeit. Das gilt bis heute.
Togostraße, Kameruner Straße, Ghanastraße: Seit über 100 Jahren ist Afrika auf Straßenschildern im Wedding präsent. Seit einigen Jahren zieht es auffällig viele Afrikaner her. Sie schätzen die Nähe zu ihresgleichen und die Infrastruktur mit speziellen Läden, Restaurants und Beratungsstellen im Kiez.
Zwischen den Plattenbauten in Berlin-Marzahn leisten drei Siedlungen Widerstand gegen das schlechte Bezirksimage: Biesdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf sind die Wohlstandsinseln des Ostens.
Die "Kreuzberger Chronik" feiert die 100. Ausgabe. Niemand hätte das weniger erwartet als Verleger und Hauptautor Hans W. Korfmann. Die Jubiläumsausgabe widmet sich nun "Kreuzberg am Meer".
Auf einem Rittergut entsteht ein generationenübergreifendes Arbeits-, Wohn- und Kulturprojekt. Saniert wird nach einem ausgeklügelten und preisgekrönten Energiekonzept.
Der Unesco-Status für sechs Berliner Siedlungen kann helfen, in Deutschland mehr Bewusstsein für die Bauten des 20. Jahrhunderts zu schaffen, sagt Annemarie Jaeggi, Direktorin des Bauhaus-Archivs.
Die Initiative "Berliner Wirtschaftsgespräche" lädt zur Bootsfahrt, um über das Investorenprojekt Mediaspree zu informieren. Doch hunderte Gegendemonstranten paddeln mit Schlauchbooten über die Spree.
Für den Schriftsteller Franz Kafka war Berlin ein Sehnsuchtsort. Doch mehr als eine geplatzte Verlobung und einige kalte Monate waren ihm hier nicht vergönnt.
Das Einfamilienhausviertel in Neukölln ist ein Idyll. Mitten hinein haben zwei mutmaßliche Neonazis Brandsätze auf zwei von türkisch- und bosnischstämmigen Familien bewohnte Häuser geworfen. Die Nachbarn sind geschockt.
In das umstrittene Gesundheitszentrum in der Bergmannstraße zieht der erste Mieter ein: der SB-Markt mit der lachenden Kaffeekanne. Alteingesessene Anwohner finden den "Klotz" weniger lustig.
In seinem Institut für Sexualwissenschaft focht er für einen liberalen Umgang mit Nicht-Heterosexuellen - bis die Nazis das Haus am Tiergarten am 6. Mai 1933 plünderten. Heute wird Magnus Hirschfeld eine kleine Straße gewidmet - und eine Ausstellung. Er hätte mehr verdient.