Der Domplatz östlich der Kaiserpfalz in Goslar soll neu gestaltet werden. Bis 2022 sollen dort unter anderem ein Hotel und eine Halle entstehen. Dagegen regt sich Widerstand
DENKMALPFLEGE In Hannover hat die schwarz-gelbe Landesregierung jahrelang am Denkmalschutz geknapst – jetzt könnte das zuständige Amt durch eine Novelle umso mehr zu tun bekommen
Bremens Speicher XI, Schleswig-Holsteins Leuchttürme, Niedersachsens Bergwerke: In Norddeutschland gibt es einige Beispiele gelungener Industriedenkmalpflege. Weniger erfreulich ist die Situation der Südzentrale Wilhelmshaven: Ihr droht der Abriss.
Sie gilt als ein Wahrzeichen des Wendlands – nun wird die Eisenbahn-Brücke, die einst bei Dömitz über die Elbe führte, versteigert. Am Ende könnte der Abriss stehen.
Erneut fällt Lutz Stratmann, Ressortchef für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen durch eine Hiobsbotschaft auf: Der von ihm ausgesuchte Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, Alfried Wieczorek, tritt wegen Querelen seinen Posten nicht an
Unter dem Vorwand eines Erntedankfestes zelebrierte das NS-Regime auf einer Wiese im Weserbergland mehrere Jahre lang sich selbst – und den „Volkskanzler“ Adolf Hitler. Ob das Gelände als Ort des schönen Scheins denkmalschutzwürdig ist oder nicht, darüber herrscht Uneinigkeit
Im Hildesheimer Dom sind die Mauern feucht und die Heizung und Elektrik sind marode. Ab 2010 soll der Dom für 20 Millionen Euro saniert werden. Dem Bischof Bernward, der einst Türen und Säule nach römischem Vorbild schaffen ließ, würde es gefallen
Hartwig Schmidt, Professor für Denkmalpflege an der Technischen Hochschule Aachen und Sprecher der Monitoring-Gruppe von Icomos Deutschland erklärt, warum Goslars Altstadt keine Shopping-Mall verträgt – solange sie den Titel Welterbe führen will
Restaurieren ist schwer: Während sich das Bremer Schmuckstück im Sockelbereich noch schamhaft verhüllt, bröckelt seiner Celler Schwester schon wieder die Farbe ab