Kein Schuss, kein abgeschnittenes Ohr: Jörg Mannes verzichtet für sein van-Gogh-Ballett in Bremerhaven auf Kitsch. Stattdessen zeigt er des Malers Seele
Das südafrikanische Tanz- und Musiktheater Gumboots wurde im Vorfeld exotistisch als Anmachshow beschrieben. Doch beim Auftritt im BKA-Zelt kam Ironie ins Spiel, und plötzlich sah man keine Bodybuilder mehr, sondern Tänzer mit Charakter
Israelische Kulturwochen in Niedersachsen: Mit Techno und allzu plakativen Bildern verübt Rami Be’ers Ballett „Screensaver“ einen Anschlag auf die Sinne. Da bleibt nur: Abschalten. Schade um die lyrischen Passagen
Fleisch, nasser Torf, ein ausgeweideter Künstlerkadaver: Gewohnt drastisch erzählt Johann Kresnik im Schauspielhaus die Geschichte von Heinrich Vogeler, der sein Worpsweder Idyll verließ, um den Sowjetsozialismus mit aufzubauen. Denn: „Die Bremer sind große Schafe.“
Die Steptext Dance Company versteht sich als Schnittstelle zwischen Bremer Theater, der freien Szene und dem Rest der (Tanz-)Welt. Die aktuelle Produktion: „Men“
Absurde Geschichten über das Bemühen um Wirkung, dessen Ausdruck Verrenkungen und Selbstbespiegelungen sind: Jochen Roller mit dem zweiten Teil seiner Trilogie, der Performance „Art Gigolo“, auf Kampnagel
Im Gebälk lose verknüpfter, unfertiger Erzählfäden: Die Compagnie Le Carré de Lombes mit ihrem Stück „Concerto grosso pour corps et surface métallique“ auf Kampnagel zu Gast
„Konzert-Ballett“ von außergewöhnlicher Schönheit im Stadttheater Bremerhaven: Jörg Mannes „Flüchtige Visionen“ basieren auf Klavierminiaturen von Sergej Prokofjew. Sie sind so empfindsam wie nüchtern, so feinnervig wie ironisch
Traumwandlerisch fließende Pfade: Die Compagnie salia nï seydou aus Burkina Faso zeigt mit „Weeleni, l‘appel“ auf Kampnagel äußerst verdichtete Choreografien