Der Astronaut ist sein eigener Schöpfer, der schließlich den Power-Knopf findet: Tom Wiehles Inszenierung von „Major Tom“ auf Kampnagel entpuppt sich als gekonnte Auflösung der Grenzen zwischen Genres, Realität und Virtualität
■ Im Oldenburgischen Staatstheater wurde „Die Nacht des schlaflosen Kellners“ uraufgeführt. Autor Gerhard Ortinau macht aus einem authentischen Krankheitsbericht ein surreales Szenario. Regisseur Daniel Ries bringt das Kammerspiel auf Breitwandformat
Regisseur Matthias Hartmann hat den TV-Star beruhigend unauffällig ins Spiel integriert: Beim Bochumer Gastspiel von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ im Thalia Theater hat sich das Ausharren gelohnt
An den Haaren gezogen, durch die Gegend geworfen, unsicher umhergetappt: In Jürgen Goschs „Amphitryon“-Inszenierung am Schauspielhaus bleibt Alkmene – fast – Dauerdummchen
Stakkatohaft von den eigenen Nöten berichtet: Der Wiener Regisseur Dieter Boyer inszeniert Kristo Sagors Jugendstück ,,Durstige Vögel“ als Hamburger Erstaufführung auf der Foyerbühne des Altonaer Theaters
Zweite Produktion von KASKOM: „Gifted – Die Wahrheit über den Mythos“ – abgelesen von der Theatergruppe aus Ex-Junkies an Doktor Faustus und anderen deutschen Geschichten
Dea Loher und Andreas Kriegenburg setzen am Thalia in der Gaußstraße ihre Arbeit an der schnell produzierten Serie fort: „Magazin des Glücks 5: Sanka“ kreist – wie gewohnt in grotesker Überspitzung – um das Thema Tod
„Hyperavantgarde“ stellt mythologische Strukturen radikal in Frage: Kampnagels dritter Themenblock, das Italien-Projekt „Teatro Città“, präsentiert junge Ensembles aus der Adriaregion
Schleichende Zerstörung einer Liebe nicht durch Gift, sondern durch fehlgeschlagene Kommunikation: Michael Thalheimers Inszenierung von „Kabale und Liebe“ wirft Schillers Pathos in die Sprachlosigkeit