Trübe Versammlung früh vergreister, sich halbherzig prügelnder Jungs und weiblicher Kampfroboter: Regina Wenig inszeniert in Neuen Cinema mit Anne-Kathrin Schulz‘ „Silly Songs“ ein düsteres Zukunftsszenario
Franz Schuberts „Winterreise“ ist eine dramatische Komposition. Auch als dramatisierter Liederzyklus mit politischer Ausrichtung packt er die Zuschauer in der Bremer Shakespeare Company
Andrej Woron inszeniert im Schauspielhaus des Bremer Theaters „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horvát. Tragödie oder Happy End gibt‘s nicht – dafür viel verwischtes Personal im freudig ausgespielten Jahrmarkts-Setting
Drei sind einer zu viel – zumindest dann, wenn‘s um eine Liebesbeziehung geht. Goethe untersucht den fiesen Dreier in „Stella“. Im Stadttheater Bremerhaven ist aus dem Klassiker ein packender Theaterabend geworden
Abschied vom schön chronologischen Werte-Ranking: Michael Talke zermalmt tradierte Begriffe und wirft sie dem Zuschauer vor die Füße: „Väter und Söhne“ nach Turgenjew am Thalia Theater
Premiere von „Jimmy, Traumgeschöpf“ im Brauhauskeller des Bremer Theaters: Wer nicht mehr vorgelassen wird, erlebt statt Träumen eine klar strukturierte Angelegenheit
Er will nicht Gewissen, sondern Mahner sein: Der Südafrikaner William Kentridge, dessen multimediales Stück „Confessions of Zeno“ provokante Blicke auf die Innereien der Gesellschaft seiner Heimat wirft, verarbeitet darin auch eigene Vergangenheit
Das Junge Theater Bremen verspricht einen heißen Bühnenherbst: Heute beginnt im Güterbahnhof das Festival „Theater für alle“ - Poppiger, bunter, experimenteller denn je - aber wie immer zu selbst bestimmten Preisen
Das Bremer Theater eröffnet die neue Schauspiel-Spielzeit mit Tschechows tragischer Komödie. Regisseur Aureliusz Smigiel wollte das Stück entstauben, doch er ersetzt nur alte durch moderne Folklore. Schauspieler und Bühnenbild entschädigen dafür
Komödie konsequent zum Trauerspiel gemacht: Jan Bosses Inszenierung von „Der Menschenfeind“ von Molière/ Strauß eröffnet die neue Schauspielhaus-Saison
Überwiegend gelungene Gratwanderung zwischen Ironie, Klischee und Drama: Jorinde Dröse inszeniert Andri Beyelers „The Killer in Me is the Killer in You My Love‘‘ als Slapstick mit eingestreuter brechtscher Distanz