Was bedeutet Wahrheit im postfaschistischen Chile? Das Theater Orlando schafft mit „Der Tod und das Mädchen“ einen Abend voller Beklemmung im Rasteder Palais
Herr Puntila torkelt überaus überzeugend über die Schauspielhausbühne. Gut, dass Brecht ihm einen (nicht makellosen) Knecht Matti gab – auf irgendwen muss man sich ja stützen
Angriff aus der Metaebene: Das „Teatr Cinema“ traktierte das „Input“-Publikum mit Bananenstummeln und Plüschpenissen. Aber Gottfried Benn war zufrieden
Branko Simic, der den diesjährigen Förderpreis für Theaterregie bekam, schätzt eher die schrille Radikalität. Sein Stück „Ritzen“ wird jetzt auf Kampnagel wieder aufgenommen
Eifersucht auf Batterie-Aufladegeräte und Lötkolben: In Caroline Peters‘ Monolog „Die Gedankensenderin“ im Neuen Cinema versinkt eine Beziehung im Elektroschrott
In seinem Stück „Bin Laden. Wunderlampe“ entwirft der Dramatiker Alexej Schipenko bin Laden als Schauspieler des CIA und erzählt arabische Märchen. Eine Lesung im Malersaal des Schaupielhauses
„Baal“, präsentiert vom Berliner Orphtheater beim 5. Festival Politik im Freien Theater, bleibt trotz starker Verausgabung des Hauptdarstellers großteils steril
Nur sehr partielle Shakespeare-Rezeption: Die Sinnfrage stellt sich gar nicht erst in Luk Percevals Inszenierung „L. King of Pain“, die am Schauspielhaus gastierte
Fürs ernsthafte Denken sind die Männer zuständig: Elfriede Jelineks „Prinzessinnendramen“, uraufgeführt im Malersaal, deklinieren wieder einmal den Geschlechterkampf durch
Grotesk, bunt, nicht sonderlich furchterregend: Luftschlangen-überlagerte Uraufführung von Gesine Danckwarts neuem Stück „Meinnicht“ im Thalia in der Gaußstraße
Nicht Freakshow, nicht trash, nicht anti. Sondern Daniel. Der ungewöhnliche Singer/Songwriter Daniel Johnston (USA) spielte im Jungen Theater vor Mama Menschheit, der guten Mutter