Jorinde Dröse bringt in ihrer Diplominszenierung von Sibylle Bergs „Helges Leben“, die jetzt auf Kampnagel Premiere hatte, alle Facetten einer verkorksten Biografie zum Schimmern
Wow, diese voluminösen Akkorde! Die Rio-Reiser-Revival-Show im Theater am Leibnizplatz geht in ihre zweite Runde. Dabei ersetzt der nie abreißende Fluss der Gefühle die Legende. Die spielt nämlich im „Stillen Raum“ keine Rolle
Lila und Rosa: Im schwülen Ambiente einer 70er-Jahre-Lounge trifft die einzig wahre Romy auf Figuren ihres Lebens. Am Ende entpuppt sich dieses Spiegelkabinett als tragischer Irrgarten
Manchmal wirft man sich in den Staub, um des Publikums Gunst zu gewinnen: Das Theater N.N. bringt mit „Molière. oder der Theaternarr“ in großteils gelungenem Stilmix wieder einmal ein Künstlerleben auf die Bühne
Laut, bunt und lebhaft: Die Arbeitswelt-Farce „Better Days“ im Concordia. Um 90 pausenlose Minuten durchgehend zu unterhalten, setzt Regisseur Lukas Langhoff allerdings auf ein Übermaß an Pointen und Absonderlichkeiten. Und endet bei Bausparvertrag und Ratenzahlung
Planet Peymann goes Pop: George Bushs texanischer Zwilling Robert Wilson und der deutsche Volksküchenpsychologe Herbert Grönemeyer geben dem Büchner Zucker. Nur ist „Leonce und Lena“ vor allem eine perfekte schauspielerische Ensembleleistung
Grundlegender Unterschied zu den sauberen, gesichtslosen öffentlichen Räumen des Westens: In Russland bestimmen Orte, wie sich die Menschen bewegen. Die St. Petersburger Theatergruppe Derevo illustriert dies jetzt im Malersaal in ihrem Stück „Inseln im Strom“ und dem Film „Süd.Grenze.“
Das Stadttheater Bremerhaven setzt im Spielplan der kommenden Saison vor allem auf Hits von gestern. Eine Ausnahme wird Sondheims Attentat-Musical „Assassins“ sein
Letztes Jahr war die postdramatische Theatergruppe Rimini Protokoll bereits mit dem Stück „Shooting Bourbaki“ im Neuen Cinema zu Gast. In der heutigen Premiere ihres Projekts „Deadline“ lässt sie Experten über den Tod reflektieren
Von verunsicherten Individuen, deren Fanatismus und ihrem grausam konsequenten Glauben: Sebastian Hartmann inszeniert am Schauspielhaus „Opfer“ nach Andrej Tarkowski
Johann Kresnik bringt mit seinem Stück „Vogeler“ das Leben des Worpsweder Jugendstilkünstlers Heinrich Vogeler auf die Bühne. Ein Bericht von den Proben
Kein Aufbrechen der fremd verschuldeten Unmündigkeit, stattdessen wechselseitige Intrigen, starker Triebstau und endlose Lethargie: Andreas Kriegenburg inszeniert am Thalia Theater „Bernarda Albas Haus“ von Federico Garcia Lorca