R. A. Schröder, in dessen Namen der Bremer Literaturpreis verliehen wird, spielte auch im NS-Staat eine wichtige RolleDie Dichtungen von Rudolf Alexander Schröder sind im Evangelischen Gesangbuch ebenso vertreten wie in den Liedersammlungen von SS und SA. Sein Beispiel demonstriert die Dehnbarkeit des Begriffs „Innere Emigration“
Der Irrweg zur Wahrheit hat den Schulabbrecher Dietrich Eberhard Sattler von der Teck über die Bremer Uni nach Treia an der Treene geführt. Eingetragen hat ihm das viel Ruhm, viel Ärger und ein Wasserglas. Heute erhält er den Tübinger Hölderlin-Preis.
TODESTAG Erich Mühsam war Dichter und Zeitschriftenherausgeber, Anarchist und Landkommunarde, ein Star auf Münchens Bühnen und ein engagierter Gegner der Nationalsozialisten. Sie ermordeten den in Lübeck Aufgewachsenen heute vor 75 Jahren
ERÖFFNUNG Endlich hat Hamburg ein Beatles-Museum. Zu sehen gibt es dort neben Beatles-Platten, Beatles-Kleidung und nachgebauten Beatles-Stationen in Hamburg vor allem eins: Fotocollagen. Das freut Fans – und die Tourismusbranche
Der Bremer Literaturpreis geht dieses Jahr an die Berliner Schriftsteller Martin Kluger und Mathias Gatza. In ihren Romanen spielen beide mit der Sehnsucht nach Identität – und enttäuschen sie zugleich. Statt fertige Antworten zu bekommen, wird man Zeuge einer mäandernden Suchbewegung
Ulrike Sommer ist erfolgreiche Krimiautorin, aber viele kennen sie nur als die Gattin von DGB-Chef Michael Sommer. Jetzt möchte sie in den Bundestag, weil "es den Menschen wirklich dreckig geht"
Wer darf den Thomas Mann-Preis vergeben: Lübeck oder München? Sollte es noch mehr Mann-Preise geben? Und darf sich der Lübecker Preisträger, Daniel Kehlmann, kritisch über den privaten Thomas Mann äußern? Ein Gespräch mit dem Schriftsteller
Armenierin sein. In der Türkei leben. Deutschland besuchen: Die Autorin Jaklin Çelik war drei Wochen zu Gast in Hamburg, um einen „nahen Blick“ auf die Stadt zu werfen. Gefunden hat sie stille Zuhörer, gefrorene Gesichter und, immer wieder, den Hafen
Die Grande Dame des Poetry-Slam? Jedenfalls die Älteste im reichlich juvenilen Vortrags-Zirkus! Durch Zufall geriet Marlene Stamerjohanns, 71, einst auf ihre erste Wettbewerbsbühne, kam auf Platz zwei und machte weiter. Die meisten ihrer Pokale hat sie zurückgegeben: Was zählt, ist noch da zu sein
Der österreichische Schriftsteller Franzobel lebt und arbeitet im Rahmen eines Literaturstipendiums für einige Wochen auf der Insel Sylt. Er ist in diesem Jahr der so genannte Inselschreiber von Sylt, ist ansonsten aber eher als wilder Alpendichter mit barocker Fabulierlust bekannt. Das Stipendium bekam er für eine Text zum Thema „Moderne Märtyrer“. In der taz nord wird regelmäßig zu lesen sein, was Franzobel auf der Insel widerfährt
Der österreichische Autor Franzobel schlachtet die Wirklichkeit, die abfallenden Realitätspartikel fügt er zu einem Welttheater von barocken Ausmaßen. Genau der Richtige, um als Stipendiat der Stiftung „kunst:raum sylt quelle“ die Insel zu bereichern
Heide Marie Voigt ist durch das dicht besiedelste Stück Deutschlands gepilgert: von Bremen nach Köln. Auf dem Weg hat sie Erfahrungen mit Lärm, Regen und Männern im Wald gemacht – und Raum- und Glücksgefühle erlebt
Der Schriftsteller Michael Kleeberg hat sich mit seinem Roman „Karlmann“ an eine Hamburger Suche nach der verlorenen Zeit gewagt. Herausgekommen ist ein viel versprechender Auftakt zu einem großen Gesellschaftsroman. Dafür bekommt er heute den Irmgard-Heilmann-Preis
Für den Schriftsteller Franz Kafka war Berlin ein Sehnsuchtsort. Doch mehr als eine geplatzte Verlobung und einige kalte Monate waren ihm hier nicht vergönnt.