In seiner Ariadne-Reihe bringt der Hamburger Argument-Verlag Krimis mit sozialkritischem Anspruch heraus. Einst im Sog der Frauenbewegung entstanden, entwickelte sich so ein neues Genre: der Krimi, in dem der Mord zur Nebensache wird.
Lesende HSV-Fans haben es gut: Sie können sich die Winterpause gleich mit mehreren opulenten Vereins-Schmökern versüßen. Längst nicht nur wegen des tollen Bildmaterials erfreut das Geschichtsbuch „Mit der Raute im Herzen“ jetzt auch den Nicht-Fan
Angesichts der Talfahrt des Musikmarktes suchte das Hamburger Musikunternehmen Edel nach Auswegen – und macht jetzt auch Bücher. Was den Nebeneffekt hat, dass die nun umworbenen Buchhändler in Zukunft dann beides verkaufen können, Bücher und CDs – Hauptsache, von Edel
In den 1920er Jahren standen die Bauten Gustav Oelsners für die vorbildliche Umsetzung sozialreformerischer Ideen: Architektur, die das Soziale und die Bildung in den Mittelpunkt stellt. Heute harrt das Schaffen des einstigen Bausenators der Stadt Altona einer Wiederentdeckung
Nikolaus Hansen hat sich vom Kleinverlag zum Rowohlt-Chef hochgearbeitet. Und wieder zurück. Nach dem Scheitern bei Rowohlt überwarf er sich mit seinem Partner beim Mare Buchverlag. Nun soll er Arche und Atrium zu neuem altem Glanz verhelfen
Verlage im Norden (X): Rein wirtschaftlich betrachtet ist die Oetinger-Gruppe der führende deutsche Kinder- und Jugendbuchverlag. Aber das Unternehmen ist viel mehr als ein schnödes Geschäft. Es ist Herzensangelegenheit, Lebensgeschichte und Familienroman
Zardoz in Hamburg-Ottensen schließt. Ein Platten- und Buchladen weniger, könnte man sagen. Aber mit Zardoz verschwindet einer der wenigen Orte für die Nicht-Begüterten und was bleibt, ist die Schicki-Ödnis eines aufstrebenden Hamburger Stadtteils. Ein Nachruf
Verlage im Norden (VII): Die Hamburger Edition Nautilus hat die Krimi-Überraschung „Tannöd“ entdeckt. Die Verleger werden damit zum ersten Mal auch finanziell dafür belohnt, dass sie es sich leisten, nicht in Schubladen zu denken. Im Übrigen betreiben sie Anarchismus in Wort und Tat
Verlage des Nordens III: Der Carlsen-Verlag hat seinen Sitz in Hamburg-Altona, weil die dänische Bildergeschichte von Rasmus Klump alias Petzi-Bär auch in Deutschland ihr Publikum fanden. Momentan bereitet sich das Unternehmen auf die Zeit nach dem Ende der Harry Potter-Reihe vor
Verlage im Norden (I): Merlin. Vor zwei Jahren hat Katharina Meyer den Verlag von ihrem Vater übernommen. Sie hat Akzente gesetzt – ohne die Traditionslinie zu stören. Die ist nämlich literarisch, tapfer und gut. Schließlich hat der Magier Merlin die wilden Artus- Ritter zu Heroen der Idee gemacht
Fuselöl, Pech und Tropenkoffer – als die Wählscheibe noch Erklärungen bedurfte: Mit einer Faksimile-Ausgabe des ersten Hamburger Branchen-Fernsprechbuches blicken die Herausgeber zurück ins Jahr 1925 – und auf die Anfänge der Telefonie in der Hansestadt
Als seien sie nie gefragt worden: Hamburger aus der ersten Generation türkischer Einwanderer erzählen in dem jüngst erschienenen Band „gekommen und geblieben. Deutsch-türkische Lebensgeschichten“ ihre Biographie. Fazit: Schiere Not war nicht der einzige Grund, Vertrautes zu verlassen
Keine singuläre Erfahrung: Hamburger „Feuersturm“-Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky berührt am Rande das Schicksal weltweiter Bibliotheken sowie von „Beutebüchern“ und zielt auf einen globalisierten Kulturbegriff, der lokale Facetten integrieren kann
Eine doppelbödige Wiederentdeckung: Hans Leips „Der Nigger auf Schahörn“ von 1927, trotz aller bemühten Toleranz mit grobem Rassismus durchsetzt und leider unkommentiert neu ediert