CHARITÉ Bei der Untersuchung des von einer Kutsche überfahrenen Herrn Beyer fielen die „lächerlichsten Mißverständnisse“ vor, kann Kleist berichten. So lächerlich, dass „selbst die Todtkranken“ lachen mussten
VÖLKERDIALOG Parallel zum SHMF befasst sich die Ausstellung „Von Danzig nach Lübeck. Günter Grass und Polen“ mit dem Lebensthema des Literaturnobelpreisträgers: der Aussöhnung von Deutschen und Polen
BUCHMACHER Es beginnt mit Nacktbaden. Dann ist man Teil des Literaturbetriebs, wo die Leute aufrüsten, lieben und hassen – immer auf der Suche nach dem guten Buch
Berlin ist die Hochburg der geplatzten Träume, der Gewalt - und der Gespenster, sagt die Schriftstellerin Sarah Khan. Sie weiß von Geistern, die ruhelos durch alte Häuser schwirren und Autos anzünden.
Der Schriftsteller Frank Schulz kommt vom Dorf und schreibt in Hamburg. Dort möchte er aber nicht begraben seinHEIMAT ODER FREMDE Der aus Hagen kommende, in Hamburg lebende Schriftsteller Frank Schulz über den Erfolg der Zugezogenen-Literatur und seinen Zwang zur Realität
LITERATUR Treibenlassen ausdrücklich erlaubt: Das neue Literaturfestival Ham.Lit lädt zur langen Nacht „junger Literatur und Musik“ mit 18 Lesungen und zwei Konzerten
R. A. Schröder, in dessen Namen der Bremer Literaturpreis verliehen wird, spielte auch im NS-Staat eine wichtige RolleDie Dichtungen von Rudolf Alexander Schröder sind im Evangelischen Gesangbuch ebenso vertreten wie in den Liedersammlungen von SS und SA. Sein Beispiel demonstriert die Dehnbarkeit des Begriffs „Innere Emigration“
Der Irrweg zur Wahrheit hat den Schulabbrecher Dietrich Eberhard Sattler von der Teck über die Bremer Uni nach Treia an der Treene geführt. Eingetragen hat ihm das viel Ruhm, viel Ärger und ein Wasserglas. Heute erhält er den Tübinger Hölderlin-Preis.
KULTURHERBST Das Literaturfest Niedersachsen ist diesmal der Nacht gewidmet. Unter den ausgewählten Orten sind eine Sternwarte, Schlaflabore und ein Mausoleum. Sponsor ist eine Versicherung
UNTERWEGS Auf der Solo-CD des „Rantanplan“-Sängers Torben Möller-Meissner trifft Südseeromantik auf Großstadtexpressionismus. Das hörenswerte Ergebnis ist eine eigenartig geerdete Form von Fernweh
Der Bremer Literaturpreis geht dieses Jahr an die Berliner Schriftsteller Martin Kluger und Mathias Gatza. In ihren Romanen spielen beide mit der Sehnsucht nach Identität – und enttäuschen sie zugleich. Statt fertige Antworten zu bekommen, wird man Zeuge einer mäandernden Suchbewegung