Werwölfe diskutieren über die Zukunft Russlands und versetzen die Menschen in Trance: Viktor Pelewin hat einen neuen Roman geschrieben, „Das heilige Buch des Werwolfs“. Eine Nacherzählung
Schön geloopte Bahnhofsprosa und wildes Schnalzen aus dem Hinterhalt: Die Veranstaltungsreihe „WORT MUSIK“ des Literarischen Colloquiums widmet sich Lyrik und Neuer Musik – mal als Verbindung, mal als Spannungsfeld
Grau steht der Tann am Schalsee. Schlossherr Jochen Dersch lässt seinen Blick schweifen ins Dunst verhangene Land. Hier, auf seinem Anwesen im Holsteinischen, verwandelt Dersch klassische Literatur in Groschenhefte. Welches Meisterwerk wird er wohl diesmal verfassen? „Die Räuber“ hat er schon geschrieben, und sein „Faust I“ wird bereits seit langem mit Begeisterung gelesen… Von unbegreiflicher Melancholie umflort schaut der graumelierte Mann in den besten Jahren in jene sanft hügelige Gegend um Mölln und seufzt: Ach!, bevor er zu Feder greift. Wäre es die Empörung spröder Feuilletonisten, die ihm, der doch einst selbst für große deutsche Postillen arbeitete, die Schwermut aufs Herz legt …?
Flaggschiffe gehen unter, und auch etablierte Projekte sorgen sich um Abo-Zahlen und Finanzen. Dennoch werden zwischen Emden und Hildesheim mit viel Hoffnung und Energie neue Literaturmagazine ediert. Eine nicht ganz vollständige Landkarte in Worten