Häufigste geometrische Form ist die Hyperbel: Caspar David Friedrich, dem die Hamburger Kunsthalle derzeit eine große Ausstellung widmet, kalkulierte die Wirkung seiner Bilder mit Bedacht. Und schuf so Bilder, die urwüchsige Natur suggerieren, meist aber frei aus Versatzstücken zusammengesetzt sind
Spots auf Mao-Plakate, Pokerface-Kader und namenlose Töchter: Gemälde, Skulpturen und Installationen aus der Sammlung Sigg, der europaweit größten mit chinesischer Gegenwartskunst, sind derzeit in der Hamburger Kunsthalle zu sehen
Am liebsten mag er modellieren, malen, Farben schütten: Rote und grüne Farbteppiche hat der weißrussische Künstler Leon Tarasewicz zwischen die Säulen der Lübecker Kunsthalle gelegt. Dass die im Januar wieder entfernt werden, stört ihn nicht. Und über Konservatismus-Vorwürfe lächelt er nur
Die Malerin Frida Kahlo hat früh das Interesse auf ihr Privatleben gelenkt. Die Ausstellung „Frida Kahlo und die Avantgarde“ im Hamburger Bucerius-Kunst- Forum will sie in einen künstlerischen Zusammenhang stellen – und bedient zugleich das voyeuristische Interesse am privaten Unglück
Ganz Oldenburg rüstet sich für die Toulouse-Lautrec-Ausstellung, die im Oktober ins Horst-Janssen-Museum kommt. Schwarze Schmetterlings-Strumpfbänder sollen einen Hauch vom verruchten Pigalle an die Hunte bringen. Auch gekocht wird à la Lautrec
Auch wenn sie wimmeln vor C64-, MAD-, New-Wave- und Disney-Referenzen: Andreas Diefenbachs Gemälde und Collagen in der Galerie Nagel verhackstücken die Zeichen einer Jugend in den Eighties so, dass zum Glück der Sinn flöten geht. Eine Generationenumarmung à la Illies sieht anders aus
„Das Schneehuhn ist mein Lieblingstier“: Die isländische Künstlerin Sigridur Dóra Jóhannsdóttir liebt die Farbe Weiß und störende Performances und wirkt bei Gericht als atmosphärische Seismographin. Manchmal fegt sie auch den Markusplatz. Derzeit ist sie in Hamburg zu Gast
Nach hundert Jahren auferstanden: Eugène Carrière, Pionier der Monochromie, der sein „Licht statt Farbe“-Credo vornehmlich an der eigenen Familie erprobte. Ort der Wiederbegegnung ist die Bremer Kunsthalle, die Carrière aller Vergessenheit zum Trotz tapfer sammelte
Ikonenmalerin Barbara Teubner aus dem niedersächsischen Neustadt am Rübenberge schafft orthodoxe Heiligenbilder. Auftraggeber sind oft protestantische Pfarrer: Sie kennen keine Dogmen, und Teubners Bilder wollen sie für ihre kahlen Kirchen
Wann ist Kunst eigentlich Berliner Kunst, wann eine Künstlerin eine Berliner Künstlerin? Die Berlinische Galerie geht pragmatisch mit ihrem Anspruch um. Das zeigt die neue Ausstellung „Flic Flac“: Ein Purzelbaum durch die Kunstgeschichte mit Werken aus diesem und dem vergangenen Jahrhundert
Erst war es die Lust an langen Bildgeschichten, dann die Suche nach neuen Lesern, schließlich die Liebe zu anderen Künstlern: Ulli Lust findet täglich neue Gründe für die Zukunft des Comics im Internet
Der israelische Künstler Shy Abady nähert sich in seinem Werk der jüdischen Denkerin, wie eine Ausstellung der Heinrich-Böll-Stiftung zum 100. Jahrestag Arendts zeigt