ABSTRAKTE KUNST Jean Leppien habe nie über seine Kriegserfahrungen gesprochen, sondern stets nach vorn geschaut, sagt Thomas Leppien, der Neffe des 1991 verstorbenen Lüneburger Malers. Wenn einer aber seine Bilder zum Beispiel „Schießscharte“ nennt, dann lasse das natürlich Raum für Assoziationen
Im ostholsteinischen Ahrensbök hatten die Nazis 1933 eines der ersten Konzentrationslager errichtet. Die Initiative Gruppe 33 eröffnete dort eine Gedenkstätte. Eine Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Todesmarsch von Auschwitz nach Holstein.
NS-VORLÄUFER Bewusst wollte die Landvolkbewegung den Nazis in Schleswig-Holstein nicht den Boden bereiten. Antisemitismus und national-völkische Untertöne teilte die 1928 von in Not geratenen, vom Staat enttäuschten Bauern gegründete Bewegung aber schon lange. Die Nazis profitierten davon im hohen Norden
Der 73-jährige Olaf Ohlsen macht Führungen durch den für Besucher zugänglichen Teil des Bunkersystems unter der Insel Helgoland. Er selbst saß im Zweiten Weltkrieg mit den anderen Helgoländern in diesem Bunker und hoffte, dass er dem Bombenangriff standhält
Seit 1930 erinnert in Möltenort bei Kiel ein Mahnmal an die deutschen U-Boot-Matrosen. Nicht alle Besucher der denkmalgeschützten Anlage trauern längst vergangener militärischer Größe nach – manche wollen auch einfach nur wissen, wo Freunde und Verwandte einst ihr nasses Grab gefunden haben
Mit der „Möllner Notkonfirmation“ vor 70 Jahren zeigten 160 junge Lübecker und ihre Eltern Zivilcourage. Mit einer Nacht- und Nebelaktion verhinderten sie 1937, unterstützt von der Lübeck-Büchener Eisenbahn, dass Nazi-Pastoren sie konfirmieren konnten