UNGLEICHHEIT Während bei der Aktion „Laib und Seele“ Bedürftige für Reste Schlange stehen, geht in den Galeries Lafayette Frisches direkt aus Paris über den Tresen
Düstere Aussichten: Laut einer Untersuchung verfestigt sich in der Innenstadt die Armut, in den Außenbezirken nimmt sie rasant zu. Schuld sei Hartz IV, sagt der Senat. Opposition: "Faule Ausrede".
Die evangelische Kirche veranstaltet am Samstag die "Berliner Armutskonferenz". Frank Steger vom kirchlichen Arbeitslosenzentrum Balz findet, dass das Engagement der Kirchen nicht ausreicht.
Die Zahl der Schuldner sinkt, sogar in armen Bezirken. Doch noch immer steht dort jeder Fünfte in der Kreide - und bald werden es wohl wieder mehr. Schuldenberater sagt: "Die Mittelschicht rutscht ab".
Jungdliche sehen düster in die Zukunft. Sie fürchten, dass Armut, Arbeitslosigkeit und die Reibungen zwischen den Kulturen zunehmen. Immerhin leben sie umweltbewusst und lieben ihr Berlin.
Aus dem Problem der Armut hat der rot-rote Senat schon in der vergangenen Legislaturperiode keinen Hehl gemacht. Stoppen wird er das Problem auch in der nächsten nicht. Dazu fehle das Geld
Der Koalition sei nichts Neues zur Armutsbekämpfung eingefallen, kritisiert Diakoniechefin Susanne Kahl-Passoth. Der Senat setze nur leere Begriffe ohne Bedeutung. Sie fordert Maßnahmen gegen die Verdrängung von Arbeitslosen
Ein Krankenhaus in Kenia spendet 350 Kilo Kaffee und Tee für Berliner Bedürftige. Heute werden sie im Diakonieladen in Schöneberg verteilt. Normalerweise gibt es Genussmittel wie diese dort nicht
Die gesundheitliche Situation in den sozialen Brennpunkten wird sich weiter verschärfen, so das Fazit des neuen Gesundheitsberichts. Öffentlicher Gesundheitsdienst soll weg von der Mittelschicht