NPD-Aufmarsch führte nicht durchs Scheunenviertel. Polizei hielt abgesprochene Route geheim und tausende Nazi-Gegner auf Distanz. Resultat: Straßenschlacht vor Synagoge und Kritik an Polizei
Widerstand gegen die NPD-Demo am Samstag in der Spandauer Vorstadt wächst. Zahlreiche Demos geplant. Jüdische Gemeinde will sich Neonazis in den Weg stellen. Route weiter unter Verschluss
Mit Aufmärschen gegen die alte Wehrmachtsausstellung begann 1997 der Aufstieg der rechtsextremen NPD. Heute will sie verunsicherte Sympathisanten erneut mobilisieren
Der Verfassungsschutz meldet die Auflösung des Kameradschaftsbundes Germania – angeblich wegen interner Querelen. Kenner der Nazi-Szene vermuten einen taktischen Zug, um einer Verfolgung durch die Justiz zuvorzukommen
Vier Tage vor dem Gedenkzug für die Sozialistenführer Liebknecht und Luxemburg beschmieren Unbekannte die Grabsteine mit Hakenkreuzen. Die Aufschriften wurden umgehend entfernt, die Polizei will den Friedhof jetzt bis Sonntag bewachen
Parlamentsdebatte über rechte Gewalt: Senat lobt liberale und weltoffene Stadt, Oppositionsparteien kritisieren geplante Einschränkung des Demonstrationsrechts
Abgeordnetenhausfraktion legt eine Reihe konkreter Maßnahmen gegen Rechtsextremisten vor. Mobile Beratungsteams sollen lokalen Initiativen helfen, Strategien gegen rechts zu entwickeln
Wenn er nicht gerade gegen die Wehrmachtsausstellung protestiert, unterrichtet Karl-Heinz S. Geschichte und Politik an einem Steglitzer Gymnasium. Schüler wehren sich mit Flugblättern gegen „rassistische Witzchen“. Elternversammlung einberufenvon ANDREAS SPANNBAUER
Die Fraktionen aller Parteien unterstützen gemeinsam die zentrale antirassistische Kundgebung am Brandenburger Tor am Sonntag. BerlinerInnen werden zum „entschiedenen Widerstand“ aufgerufen
Seit die NPD-Bundesgeschäftsstelle in Köpenick residiert, ist der Bezirk in Alarmstimmung.Das Bezirksamt hat ein „Bündnis für Toleranz“ ins Leben gerufen ■ Von Andreas Spannbauer
■ Erneut ist eine schwarze Liste in der Hauptstadt aufgetaucht: Im „Wehrwolf“ blasen Rechtsextremisten zum Angriff auf Bundestag, Verfassungsschutz und jüdische Restaurants
Im Mai vor zwei Jahren zogen rechte Jugendliche durch Ostberlin: am Nachmittag schlugen sie in der Straßenbahn zu, kurz nach Mitternacht im Bus und in der S-Bahn. Nachdem die zwei Haupttäter in einem Fall verurteilt wurden, ist einer untergetaucht ■ Von Barbara Bollwahn de Paez Casanova