Die Neonazi-Szene in Berlin sieht sich im Aufwind. Vor allem die Kameradschaft Baso macht von sich reden – und findet unter den Rechten viele Nachahmer. Demo-Anmeldungen reichen bis Mai 2005
Die Anmeldung für die alljährliche Silvio-Meier-Demo gegen rechte Gewalt kam zu spät. Neonazis waren schneller und haben die Route für sich in Beschlag genommen. Vorteil für die Linken: Jetzt läuft die Mobilisierung besser
Nach den Wahlerfolgen in Sachsen und Brandenburg steigen Rechtsextreme auch in der Gunst der Berliner Wähler. Zum Glück kommt die rechtsextreme Szene in Berlin aber untereinander nicht klar
Innensenator Körting (SPD) plädiert angesichts von Umfragewerten und den Aktivitäten Brandenburger Rechtsextremisten in der Hauptstadt für Nüchternheit: Eine Demokratie könne das in Ruhe beobachten
Die geplante NPD-Demonstration wurde vom Bundesverfassungsgericht in letzter Minute verboten. Dennoch war es ein unruhiger Samstagmorgen im Wedding, selbst als der Grüne Ströbele auftauchte
Der geplante NPD-Aufmarsch im Wedding sorgt unter Anwohnern, Antifa-Inis und Politikern für helle Empörung. Nur in Migrantenkreisen ist es bisher ruhig – offenbar, weil die Leute überrascht wurden
Joachim Zeller, CDU-Bürgermeister von Mitte, fühlt sich brüskiert, weil die Polizei ihn nicht über die NPD-Demo in seinem Bezirk informiert hat. Es versteht auch nicht, wieso Weddinger Türken unpolitischer sein sollen als Kreuzberger
Landespolitik – war da was? Hartz IV hat die Brandenburger Themen aus dem Wahlkampf verdrängt. Wichtig sind sie dennoch. Grund genug zu fragen, wohin die Reise mit wem geht. Eine Übersicht
Einst hatten einheimische Rapper das Image von guten Schwiegersöhnen. Doch nun wird die Berliner Szene brutaler, meint der Treptower Sozialarbeiter Olaf Kessler. Und sie bekommt Zuwachs von rechts
Nach dem rüden Vorgehen der Polizei gegen die Gegner der NPD-Demo kündigen PDS-Politiker rechtliche Schritte gegen die Polizei an. Opposition lobt indes Innensenator Körting und die Polizei
Das Projekt „Kein Bammel“ will junge Leute über Antisemitismus aufklären – zum Beispiel den 11. Jahrgang eines Beelitzer Gymnasiums: Die Schüler haben das Jüdische Museum besucht, die Aufarbeitung leisten sie gemeinsam
Ob rechte Gewalt in den Statistiken auftaucht, liegt auch an der Wahrnehmung der Polizeibeamten. Denn einheitliche Kriterien zur Erfassung gibt es nicht. Das muss sich ändern, so der Grüne Ratzmann
Die Bezirke Pankow und Lichtenberg haben gestern „lokale Aktionspläne für Demokratie und Toleranz“ vorgestellt. Die listen zunächst detailliert zahlreiche Missstände auf. Konsequenzen daraus werden ab Mitte November beraten
Nach langem Hin und Her ging er doch: Innensenator Körting versuchte im „Kulturverein Brücke 7“ mit rechten Jugendlichen zu diskutieren. Diese kontern mit Parolen. Antifa protestiert vor der Tür
Neonazis feiern auf einem rechten Konzert in Pankow. Anwohner berichten von rechtsextremen Liedtexten. 200 Polizisten umstellen das Gelände, belassen es jedoch bei „Gefährdeansprachen“
Rechtes Friedrichshain, multikulturelles Kreuzberg? Eine Kommunalstudie attestiert dem Fusionsbezirk rassistische Alltagskultur und zunehmenden Antisemitismus. Eine Bestandsaufnahme
Rassismus und Diskriminierung sind auch ein Problem der Wahrnehmung, sagt Claudia Dantschke, Ko-Autorin der Kommunalstudie über „Demokratiegefährdende Phänomene“. Die Lösung? Sozialraum AGs und Graswurzel-Debatten