Wenn die Musik klüger als die Helden ist: Jutta Brückner hat mit „Hitlerkantate“ einen Film über die erotischen Anteile faschistischer Verführung gedreht
Zwei Rollstuhlfahrer auf dem Weg von Belgien nach Finnland: Der Film „Aaltra“ von und mit Benoît Delépine und Gustave Kevern verschweißt gekonnt Roadmovie, bitterböse Komödie, Dokumentarismus und Stummfilmgroteske
Eli Roth führt mit „The Hostel“ die große Tradition des amerikanischen Splatterfilms fort: Das Betreten der falschen Gegend wird gnadenlos bestraft. Die Mischung aus nationaler Hybris und latentem Selbstekel, die den „American Horror“ der Siebzigerjahre kennzeichnet, funktioniert heute wieder prächtig
Mozart als Trickfilm-Held, Beethoven auf Großbildleinwand? Bei der Tagung „The Look of the Sound“ wurde erörtert, wie man Klassik mit Hilfe von Film und Video schmackhaft machen kann
Kehrwoche und martialische Musik, leben und leben lassen: In der Dokumentation „Heavy Metal auf dem Lande“ zeigt die schwäbische Provinz, dass sie tolerant sein kann – so lange das Arbeitsethos stimmt
Die Logik der Heiligsprechung geht über Leichen: In „Requiem“ (Wettbewerb) erzählt der Regisseur Hans-Christian Schmid über eine junge Frau, die zum Opfer von Frömmigkeit wurde. Besessenheit ist aber auch oft eine Verführung für das Kino
In Guatemala-Stadt haben Prostituierte ein Fußballteam gegründet, um ihre Sorgen öffentlich zu machen: Chema Rodríguez’ Doku „Estrellas de la Línea“ (Panorama)
„4:30“ hat er einem Jungen gewidmet, dessen Augen voller Isolation und Einsamkeit waren. Regisseur Royston Tan über Emotionalität, Träume, Schule und Kultur in seiner Heimat Singapur