Das Verbot der Talat-Pascha-Demo war nachvollziehbar, sagt der grüne Abgeordnete Özcan Multu. Dass sich immer weniger türkische Zuwanderer für nationalistische Themen interessieren, sei ein Beispiel gelungener Integration
Der Streit über die Deutschpflicht an einer Weddinger Schule gewinnt an Differenziertheit. Er zeigt, dass die so genannte Migranten-Community längst vielfältiger ist, als sie wahrgenommen wird
Zum zweiten Mal werden heute Migrantenvertreter für den Integrationsbeirat des Senats gewählt. Mit der Verwaltung sind sie inzwischen zufrieden. Die Kritiker fordern deshalb noch mehr Mitsprache
Hakan Tas vertritt bislang Lesben und Schwule im Integrationsbeirat. Künftig will er im Beirat als gewähltes Mitglied arbeiten. Er findet, dass das Gremium eine starke Interessenvertretung ist und das bisherige Wirken erfolgreich war
Immer mehr Berliner suchen eine Perspektive im Ausland. Qualifiziertes Personal ist vor allem in EU-Ländern gefragt. Australien startet eine Einwanderungskampagne und lädt zur Jobbörse nach Berlin
Jeder siebte Einwohner Berlins kommt mittlerweile aus dem Ausland. Noch immer sind Türken die größte Einwanderergruppe. Doch auch für Polen sowie West- und Nordeuropäer wird die Stadt immer attraktiver
Unter Migranten ist SPD-Direktkandidat Iyidirli bekannt, türkische Journalisten duzen ihn, doch die Deutschen schreiben seinen Namen immer noch falsch. Mitten in Kreuzberg gab er seine Stimme ab
Kinder müssen lernen, selbst über ihren Körper zu entscheiden, sagt Irene Böhm. Die Pädagogin arbeitet für Strohhalm e. V., eine Initiative zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder. Sexualkundeunterricht ist für Migranten wichtig
Berlin versuchte als erstes Bundesland schon frühzeitig, Migranten für den Polizeidienst zu werben. Dennoch gibt es derzeit nur rund 200 Polizeibeamte nichtdeutscher Herkunft. Das Hauptproblem sind mangelnde Sprachkenntnisse
Seit sechs Monaten nehmen Migranten an den neuen Integrationskursen teil. Ein Unterrichtsbesuch bei „Wohnen und Leben“ zeigt größere Herausforderungen als nur den Gebrauch von Präpositionen
Viele Migranten bringen zu schlechte Lernvoraussetzungen mit, um die vorgesehenen Integrationskurse erfolgreich abzuschließen, meint Judith Gerling-Tamer vom interkulturellen Bildungsträger Elisi Evi e.V. in Kreuzberg
„Wege zum Miteinander“ will die heute beginnende 11. Islamwoche finden. Im Austausch mit Nichtmuslimen sollen Ängste gegenüber dem Islam abgebaut werden. Eingeladen sind auch Politiker, darunter Innensenator Körting (SPD)
Die Zeiten, in denen islamische Gemeinden der Gesellschaft den Rücken zudrehten, sind vorbei, sagt der Migrationsforscher Werner Schiffauer. Ihnen sollte ein Vertrauensvorschuss zugestanden werden
Auch in Berlin wurde am Sonntag über die EU-Verfassung abgestimmt. 2.209 Exilfranzosen gaben ihre Stimme ab, mehr als drei Viertel votierten dafür. Der Grund: Franzosen im Ausland sind wesentlich europafreundlicher
Die Konferenz „Mythos Kreuzberg“ stellte den Stand der Debatte über die multikulturelle Gesellschaft dar. Tenor: Gute Erfahrungen auf lokaler Ebene stärker in die große politische Debatte einbringen
Kreuzberg ist seit 300 Jahren Anziehungspunkt für Migranten aus aller Welt. Die größte Gruppe stellen die Schwaben. Das wird nun auch in einer Ausstellung des Kreuzberg-Museums gewürdigt