„Transparenz unerwünscht“: Weil Hausherr E.on fachkundige Begleiter von Greenpeace nicht reinlassen will, sagen Grünen-Abgeordnete Visite im AKW Unterweser ab. Der Energiekonzern beteuert, „niemanden ausgeladen“ zu haben
Um einen Castor-Transport vor Anti-Atom-Aktivisten zu schützen, hielt die Polizei 2003 gleich alle Anwesenden eine Nacht lang im Ort Laase fest. Zu Unrecht, wie das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg jetzt entschied
Knastaufenthalt aus politischer Überzeugung: Zwei Hamburgerinnen gehen diese Woche ins Gefängnis, weil sie vor gut zwei Jahren die Schienen beim Castor-Transport ins Wendland blockierten
Atomkraftgegner erwarten den radioaktiven Transport ab dem 8. November und kündigen Proteste an. Der Superintendent kauft derweil Leuchtwesten, damit seine Seelsorger diesmal erkannt werden
Parallel zu mehreren Prozessen gegen Blockierer läuft die Mobilisierung gegen den nächsten Castor-Transport an. Verfahren um den Einsatz von Undercover-Ermittler vorerst geplatzt. Befürchtungen wachsen, dass Gorleben Endlager wird
Kontroverse zwischen Polizei und Aktionsbündnis um die Anti-Castoraktion, die am Mittwoch bei Lüneburg einen ICE gestoppt hat. SPD-Innenminister Bartling hält AktivistInnen für „nicht ganz zurechnungsfähig“. Polizei relativiert ihre Darstellung
Am Tag, bevor der Castor kommt: Anti-Atom-Demonstration blockiert Straße vor Kaserne in Lüneburg. 50 Leute werden nach der Aktion von der Polizei eingekesselt, für 20 Stunden wurden Platzverweise erteilt
Castor-Protest: Warmlaufen auf beiden Seiten. Die Strategie: Keine Ruhe mehr für die „Schreibtischtäter“, AtomgegnerInnen wollen der Bevölkerung klar machen, „was da durch ihre Stadt rollt“: Lüneburg ist ein neuer Aktionsschwerpunkt
■ Selbst die konservativen Landwirte wehren sich inzwischen gegen das geplante atomare Zwischenlager in Esenshamm / Landkreis entscheidet im Sommer, ob Bausperre rechtens ist
X-tausendmal quer in Gorleben: Initiativen planen großflächigen Widerstand gegen die für Ende März erwarteten Castor-Transporte ■ Von Sven-Michael Veit
Vor einem Jahr startete die Bundesanwaltschaft die Operation „Goldene Hakenkralle“ gegen Atomkraftgegner. Die Betroffenen haben bis heute keine Akteneinsicht ■ Von Kai von Appen
Der „Erkundungsbericht“des ersten „Gorleben International Peace Team“liegt jetzt vor – und dokumentiert auch die Schwierigkeit, neutral zu bleiben ■ Von Heike Dierbach