Nach dem ersten Teilerfolg des Volksbegehrens gegen den Bankenskandal wollen nun auch die Studenten mitZettel und Bleistift kämpfen. Ihre Forderungen: Keine Kürzungen im Bildungsbereich und keine Studiengebühren
Schließlich geht es ja nicht darum, sich als radikal oder alternativ darzustellen: An den Universitäten protestiert die gesellschaftliche Mitte gerade gegen sich selbst
Alle reden über Studiengebühren. Fürs Einschreiben, für Langzeitstudis, für den Unibesuch überhaupt. Nur verantwortlich dafür will keiner so recht sein
HWP und Uni-Fachbereich Sozialwissenschaften streiken aus Protest gegen ihre Fusion und den Sparzwang in der Bildung. Studierende sprengen Moderationsprozess
Niedersächsische Landesregierung lehnt Rettungsplan für die einzige staatliche Fachhochschule in Elbe-Weser-Region ab. Minister Stratmann bekräftigt Wille zur Privatisierung. Hamburger Handwerkskammer meldet Interesse an
30 Protestler besetzen das Rote Rathaus – und räumen Klaus Wowereits Amtssitz nach zweieinhalb Stunden wieder. Andere Streikende starten Aktionen in der ganzen Stadt. Vollversammlung der HU beschließt Fortsetzung der Proteste
Eigentlich wollte sich der Parteinachwuchs von SPD, PDS und Grünen nur solidarisch mit dem Unistreik erklären. Dann forderte er gleich den Rücktritt des Finanzsenators. SPD und PDS irritiert
Dem Institut für Pharmazie droht die Schließung. Mitarbeiter und Studierende appellieren an Uni-Präsidenten und den Senat. Zusammenlegung mit Kiel im Gespräch
Architekturstudenten haben am Ernst-Reuter-Platz Berlins ersten Slum errichtet. Denn der aktuelle Bildungsabbau stehe in einem globalen Zusammenhang, sagen die Initiatoren. Ihre Hütten sehen sie als Plattform für Eigeninitative
Erneut demonstrieren rund 15.000 Studierende gegen Kürzungen und Gebühren an den Unis – und für eine Vermögensteuer. Wowereit zeigt Verständnis und verkehrt Streikforderungen in ihr Gegenteil
20.000 Studenten demonstrieren am Potsdamer Platz gegen die Sparpläne des Senats. Auch bei der Eröffnung einer Ikea-Filiale in Tempelhof sind Studenten zur Stelle. Ihre Forderung: „Bildung umsonst, Berlin umsonst, alles umsonst“
SPD-Parteibeschlüsse und der Koalitionsvertrag sagen anderes, aber der Regierende will die Studenten zahlen lassen. Bei den vom Senat beschlossenen Einsparungen gebe es keinen Spielraum
„Zum Sparen gibt es keine Alternative“, meint Wissenschaftssenator Flierl. Das sehen die Studenten anders und entwickeln ihre eigenen Ideen. Fraglich ist, ob die über den Seminarraum hinauskommen
Während die Studierenden gegen Gebühren kämpfen, sind teure Fortbildungsangebote auch an öffentlichen Unis längst Realität: Ein Masterabschluss kostet bis zu 15.000 Euro