Der CDU-Fraktionschef steckt in der Klemme: Das Volksbegehren zum Flughafen Tempelhof spricht vor allem Stammwähler an. Doch Pflügers Karriere droht abzustürzen, bringt er die Partei nicht auf liberalen Kurs.
Mit Sprüchen gegen die Nutzer eines Privatflughafens wollen SPD, Linke, Grüne in den Wahlkampf gegen den Flughafen Tempelhof ziehen. CDU und FDP sprechen von einer "Sozialneidkampagne"
Unterschriftensammlung für Tempelhof beendet. Nun folgt der erste Volksentscheid in Berlin. Spenden für Volksbegehren müssen künftig ab 50.000 Euro offengelegt werden.
Ex-Icat-Vorstand fordert Wahlbeobachter der OSZE für den Volksentscheid zum Flughafen Tempelhof. CDU-Chef Pflüger spricht von Unregelmäßigkeiten. Doch die hat es nicht gegeben, sagt selbst die Icat.
Beim anstehenden Volksentscheid wirbt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) um ein Nein zum Flughafen Tempelhof. Zuvor sollen die Berliner mit eigenen Augen sehen, was aus dem Gelände werden kann.
Jetzt müssen die Bürger entscheiden: Das Volksbegehren zum Erhalt des Flughafen Tempelhof ist erfolgreich. SPD, Linkspartei und Grüne nehmen den Kampf auf und wollen für ein "Nein" werben.
Paradoxerweise steigert die Rettungskampagne pro Tempelhof die Chancen, dass der Flughafen tatsächlich im Oktober zu existieren aufhört. Den voraussichtliche Erfolg des Volksbegehrens zwingt dessen Gegner zur Zusammenarbeit.
Das Volksbegehren für den Weiterbetrieb des Flughafens Tempelhof steht vor einem Sieg, und die Befürworter der Schließung - SPD, Linke und Grüne - planen eine gemeinsame Gegenkampagne.
Die Initiative für den Flughafen Tempelhof wird von anonymen Großspendern mit Geld für den Stimmenfang versorgt. Das ist undemokratisch, sagen Politiker. Sie fordern, die Geldgeber zu nennen.
Auch die CDU ist für eine Offenlegung von Großspendern. Nur bei der Initiative für Tempelhof schweigt sie - und wirft damit ihre eigenen demokratischen Grundsätze über Bord.
Bundesverwaltungsgericht gibt Senat Recht: Flughafen Tempelhof darf 2008 geschlossen werden. Klaus Wowereit begrüßt "unanfechtbares Urteil", seine Gegner wollen "politisch weiterkämpfen".
Bereist 100.000 Berliner unterstützen das Volksbegehren für den Erhalt des Flughafens Temeplhof. Der Senat ignoriert das Weiterhin. Dabei hätte er gute Argumente.